Die Natur ist endgültig wieder zum Leben erwacht und feiert das mit leuchtenden Farben. An einigen Orten blühen die Blumen ausgesprochen prächtig. Wir stellen fünf besonders schöne Flecken vor.

Freizeit und Unterhaltung: Dominika Bulwicka-Walz (dbw)

1. Flower Power auf der Insel Mainau

 
Die Insel Mainau ist für ihre Blumenvielfalt bekannt. /Peter Allgaier

Traditionell beginnt das Blumenjahr auf der Mainau mit einer Orchideenschau im Palmenhaus. Besucher haben dann die Gelegenheit, rund 3000 Arten zu bewundern, die in Lila, Rosa, Orange und Gelb leuchten. Das diesjährige Motto „Flower Power“ entführt die Inselgäste in die Zeit der Hippies, als die Blumenkinder mit fröhlich-bunten Kleidern ihre gelassene Lebenseinstellung demonstrierten. Auch außerhalb des Palmenhauses blüht und leuchtet es. Wie könnte es anders sein? Nicht umsonst wird die Mainau auch als Blumeninsel bezeichnet. Aus über einer Million Blumenzwiebeln entstand ein buntes Meer aus Schlüsselblumen, Kaiserkronen, Hyazinthen und Tulpen. Man möchte am liebsten jede einzelne Blüte anschauen und sich an ihr erfreuen. >>>

2. Der Kirschbaumpfad am Kaiserstuhl

Kirschblüten am Kaiserstuhl. Foto: Christof /Eltjes

Es blüht bereits kräftig am Kaiserstuhl. Nicht nur die Bienen haben ihre Freude an den bunten Blüten, auch zweibeinige Besucher können dieses Naturschauspiel erleben. Besonders schön ist diese Frühlingspracht entlang des rund 20 Kilometer langen Kirschbaumpfads: Veilchen, Schlüsselblumen und blühende Obstbäume verwandeln die Landschaft in einen Garten Eden. Zwischen Streuobstwiesen und knorrigen Bäumen kann man das Spektakel in aller Ruhe genießen. Besonders schön ist auf dem Weg das Wein- und Kirschendorf Königschaffhausen. Die Kirsche ist hier ein zentraler Wirtschaftsfaktor und entsprechend weit verbreitet. Daher ist das Dorf im Frühling in ein regelrechtes Blütenwunderland eingebettet. >>>

3. Tulpenpracht in der Samenstadt Gönningen

Bunte Farben in der früheren Samenstadt. Foto: Gönninger Tulpenblüte

Tulpen, wohin das Auge blickt in Gönningen, einem Ort am Fuß der Schwäbischen Alb, der für seine Tulpentradition bekannt ist. Aus 50 000 Blumenzwiebeln, die freiwillige Helfer gepflanzt haben, erblühen nun abertausende bunte Tulpen, die überall in der früheren Samenstadt leuchten. In den Vorgärten, auf dem Markt und auf dem Friedhof, wo traditionell die schönsten blühen. Wer wissen möchte, warum Gönningen von Tulpen überflutet wird, sollte in jedem Fall des Museum besuchen. Dort sieht man, wie der Gönninger Samenhandel vor 300 Jahren begonnen und diese große Tradition begründet hatte. Damals reisten die Gönninger Händler durch ganz Europa und sogar bis nach Amerika und verkauften die kostbaren Blumensamen und -zwiebeln. In ihrem Roman „Die Samenhändlerin“ verewigte die Autorin Petra Durst-Benning Gönningen literarisch. >>>

4. Schwäbisches Hanami zwischen Alb und Neckar

Blütenzauber mit der Limburg im Hintergrund. Foto: Schwäbisches Streuobstparadies

Das japanische Wort Hanami bedeutet so viel wie „die Blüten betrachten“. Diese Freizeitbeschäftigung ist in Japan Kult, da die Obstbäume dort im Frühjahr besonders herrlich blühen. Und wer sich derzeit auf die Baden-Württembergischen Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar begibt, erkennt schnell, warum die Blütenpracht in dieser Gegend als „schwäbisches Hanami“ bezeichnet wird: Auf einer der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas blühen und gedeihen eineinhalb Millionen Bäume. In Weiß und zartem Rosa leuchten die Blüten der Bäume, auf den Wiesen strecken gelbe und weiße Blumen ihre Köpfe der Sonne entgegen. Ein zarter Duft lockt Vögel und Insekten an und die Bienen summen vermutlich: Der Frühling ist da! Besonders schön ist der knapp vier Kilometer lange Dettinger Kirschweg, wo es auf 13 Informationstafeln Wissenswertes zur Kirsche gibt. >>>

5. Der zauberhafte Blütenweg am Bodensee

Blütenmeer am Bodensee. /Florian Trykowski

Die kleine Wanderung am Bodensee entlang der blühenden Bäume ist gerade im Frühling ein Muss: Den See stets vor Augen führt der Weg an duftenden Kirsch- und Apfelblüten vorbei. Wenn das Wetter mitspielt, reicht der Blick am Haldenhof bis zur Alpenkette. Von Sipplingen nach Ludwigshafen führt der Pfad ohne größere Steigung, und ist mit 6000 Kirschbäumen geschmückt. Hier muss man immer wieder stehen bleiben und den Ausblick genießen, an den Blüten schnuppern. Oder auf einer der Aussichtsliegen eine Pause einlegen und sich entspannt an der Schönheit der Natur erfreuen. >>>