Die beim Sommerfest entstandenen Kunstwerke von Jung und Alt hängen nun im Foyer des Paritätischen Mehrgenerationenhauses in Vaihingen. Das Werk heißt: Vielfalt der Generationen.

Vaihingen - Komplett unterschiedlich sind sie, die 33 Kunstwerke die seit Donnerstag im Foyer des Paritätischen Mehrgenerationenzentrums (PMGZ) hängen. Entstanden sind die bunten Quadrate bei einem Sommerfest des Zentrums Ende Juni. Künstler des Vereins Kultur am Kelterberg haben die Malaktion unter dem Motto „Jung und Alt“ angeboten.

 

Die 33 Einzelkunstwerke sind nun zu einem großen Gesamtkunstwerk geworden: Sie hängen einmütig nebeneinander an einer Wand im Eingangsbereich des PMGZ. Hermann Frank vom Paritätischen, dem Träger des Mehrgenerationenzentrums, zeigte sich erfreut über die kreativen Bilder. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, im Rahmen der Quartiersentwicklung mit den Vereinen und Einrichtungen in Vaihingen intensiv zu kooperieren und intergenerative Beiträge zum Alltagsleben im Stadtteil beizusteuern“, sagte er. Man habe das Gesamtkunstwerk aus den einzelnen Bildern „Vielfalt der Generationen“ getauft und hoffe, in Zukunft viele weitere Aktionen dieser Art anbieten zu können. „Das Kunstwerk soll als Erinnerung an das Sommerfest dienen sowie als Anregung für weitere Aktivitäten für Jung und Alt“, so Frank weiter.

Hohe Hemmschwelle

Auch Harald Marquardt, der Vorsitzende des Vereins Kultur am Kelterberg, zeigte sich zufrieden. „Wir haben uns über die Anfrage vom PMGZ sehr gefreut und schnell beschlossen, die Malaktion anzubieten“, sagte er. Zu Beginn sei es für die Künstler zwar nicht einfach gewesen, die Besucher des Sommerfestes zum Malen zu animieren. „Die Hemmschwelle vor der weißen Leinwand ist hoch“, sagte Marquardt. Nach einiger Zeit habe es aber geklappt und „Kinder, Teenager und Erwachsene haben bunt und wild und präzise gearbeitet“, erzählte er. Der Verein Kultur am Kelterberg selbst sei ja eigentlich auch ein Mehrgenerationenhaus, so der Vereinsvorsitzende weiter und ergänzt: „Auch bei uns sind Alt und Jung vereint.“ Er verwies zudem auf eine Aussage des Anthroposophie-Begründers Rudolf Steiner: „In der Gemeinschaft lebt der Einzelseele Kraft.“ Marquardt will damit sagen, dass die 33 einzelnen Bilder in dem Gesamtkunstwerk besonders gut zur Geltung kommen.

PMGZ will Impulsgeber sein

Alixa Scharma-Weigold ist eine der Künstlerinnen von Kultur am Kelterberg, die die Malaktion betreuten. „Ein Mann hat nach dem Malen richtig befreit und glücklich gewirkt“, erzählte sie. Ein Geschwisterpaar habe unbedingt dasselbe Motiv malen wollen: die Comicfigur Donald Duck. Exakt gleich sehen die beiden Bilder freilich aber nicht aus. Kathrin Rose, die Kommunikationsmanagerin des PMGZ, lobte die Vielfalt der Gemälde. „Es ist ein Symbol für das, was hier am Entstehen ist“, sagte sie. Man wolle Impulsgeber sein und die intergenerative Zusammenarbeit fördern.

Beate Athen, eine Bewohnerin des PMGZ, ist eine der Malerinnen. „Oma und Enkel“ heißt ihr Gemälde. „Ich male seit 2003 regelmäßig“, erzählte sie. Kreativ sein finde sie sehr wichtig. „Es hilft in jeder Lebenslage und geht ganz ohne Ausbildung. Man wird etwas los und kann es abgeben“, beschrieb sie. „Und wenn es einem nicht mehr gefällt, kann man das Bild ja wieder abhängen.“

Das Gesamtkunstwerk im Foyer des PMGZ soll freilich eine lange Zeit hängen bleiben. Eigentlich habe man mit den Bildern die Buchstaben „PMGZ“ bilden wollen , verriet Hermann Frank. Dafür habe aber die Anzahl der Werke und auch der Platz an der Wand leider nicht ausgereicht.