Und der Verkündigungsengel steht auf einem Pflasterstein aus Fiorentino in Apulien, wo Barbarossas Enkel, „der größte unter den Fürsten der Erde“, der Stauferkaiser Friedrich II., verstorben ist. Dieser Stein ist beim Aushub für das Fundament der ersten Stauferstele, errichtet zu dessen 750. Todestag am 13. Dezember 2000, ans Tageslicht gekommen. Und der Stall von Bethlehem steht auf dem Hinterrohrbacher Vesperbrettle von Thaddäus Troll seligen Angedenkens. Diese „Crèche Provençale“ hat in den letzten Jahren Hunderttausende von Krippenfreunden angezogen und begeistert, unter anderem im damaligen Landeskirchlichen Museum in Ludwigsburg, im Museum für Brotkultur in Ulm, bei Kardinal Friedrich Wetters Landshuter Krippenweg, ja sogar schon im renommierten Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und in der deshalb so rammelvollen Klosterkirche in Lorch.

 

Dieses Jahr wird sie – bis zum 1. Februar – im Museum der Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg in Schloss Waldenbuch gezeigt. Anfragen aus Bayern, Berlin, Hessen, Köln und „halb Württemberg“ für nächstes Jahr liegen bereits vor.

Erlös aus dem Verkauf wandert in die Kirchensanierung

Unter uns, die allermeisten Santons hat der Verfasser in Montbéliard in der ökumenischen Buchhandlung Siloë erworben, die hat er bei der Einweihung der Pyramide zur Erinnerung an die 600 Jahre alte Verbindung Württembergs mit der Grafschaft Mömpelgard anno 1997 entdeckt. Seither hat er sogar einen (provisionsfreien!) Handel aufgemacht, zu seiner umfangreichen Kundschaft zählen Hochschuldekane und Omnibusfahrer. Die 15 Prozent Mengenrabatt, die er freundlicherweise erhält, wandern automatisch in die Renovierung der direkt vor dem Buchladen gelegenen, von seinem im Dreißigjährigen Krieg „von Soldaten gestochenen“ Zehnmalurgroßvater Heinrich Schickhardt (1558-1635) erbauten Kirche Saint Martin. Haben die guten Mömpelgarder doch bald nach dem Krieg die Hände der Versöhnung über den Rhein gestreckt und anno Domini 1950 die allererste französisch-deutsche Städtepartnerschaft, die Jumelage mit Ludwigsburg, geschlossen.

Wie sagte doch Monsieur le Président Charles de Gaulle immer so schön: „Äääs läbööö diiee doooiiitsch-fraaansööösiischeee Froooiindschaaaft!“