Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Mit seiner Band Dublex Inc. produzierte er im Jahr 2000 das Stück Tango Forte, aus dem die britische Popgruppe Sugababes einen Charthit machte. Er gründete die Plattenfirma Pulver Records und die Agentur HearDis!, deren Erfolgsgeschichte die Verfechter der sogenannten Kreativwirtschaft ganz kirre machen dürfte. Aus der „Zwei-Mann-Butze“, wie Hofmann sie nennt, ist eine Agentur entstanden, die sich auf Corporate Sound spezialisiert hat.

 

Seine neuen Kollegen in der Waldarbeiter-Branche dürften mit solch einer Unternehmensbeschreibung eher weniger anfangen können. „Die nennen ihren Computer Klimperkiste.“ An seiner Klimperkiste hat Hofmann Musik komponiert. HearDis! entscheidet, wie sich eine Marke anhört: „Für die Shops von Hugo Boss suchen wir die Musik heraus, für die Schweizer Supermarktkette Migros durften wir erarbeiten, wie die Firma klingt, um deren Werbung nun mit Musik unterlegen zu können.“

Das alte Ich lässt sich nicht so leicht abschütteln

Im Nationalpark Sächsische Schweiz hat er jetzt die Aufgabe, die Natur zu bewahren. Er muss darauf achten, dass die Gäste behutsam mit der Umwelt umgehen. „Der Austausch mit den Kollegen ist spannend. Wenn die über ihren Arbeitsalltag schimpfen, erinnere ich sie daran, wie paradiesisch ihr Arbeitsplatz ist.“ Im Gegenzug lernt Hofmann Wissenswertes über Flora und Fauna. „Ich kann hier in Ruhe beobachten und als Unternehmer lernen, wie Menschen in einer strengeren Hierarchie miteinander umgehen.“

Sein altes Ich hat er noch nicht abschütteln können. „Manchmal möchte ich einen Ablauf optimieren. Dann erinnere ich mich aber daran, dass ich hier tiefstapeln möchte.“ Sein alter Job lässt ihn auch noch nicht los. „Mit meinen Kollegen habe ich vereinbart, dass wir einmal die Woche per Videokonferenz sprechen, falls es etwas Dringendes gibt.“ Nachdem Hofmanns Team seinen Wunsch, eine Auszeit zu nehmen, akzeptiert hatte, wurden zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Hofmann ist gespannt, wie es nach der Auszeit weitergeht. „Vielleicht habe ich eine ganz neue Vision für die Firma, wenn der Akku wieder aufgeladen ist.“ Vielleicht wird aus der Auszeit aber auch ein längerer Lebensabschnitt: Derzeit scheint Hofmann seinen Wald gegen keine Cluberöffnung eintauschen zu wollen.

Früher Hit-Produzent und DJ, heute Forstarbeiter

Mit seiner Band Dublex Inc. produzierte er im Jahr 2000 das Stück Tango Forte, aus dem die britische Popgruppe Sugababes einen Charthit machte. Er gründete die Plattenfirma Pulver Records und die Agentur HearDis!, deren Erfolgsgeschichte die Verfechter der sogenannten Kreativwirtschaft ganz kirre machen dürfte. Aus der „Zwei-Mann-Butze“, wie Hofmann sie nennt, ist eine Agentur entstanden, die sich auf Corporate Sound spezialisiert hat.

Seine neuen Kollegen in der Waldarbeiter-Branche dürften mit solch einer Unternehmensbeschreibung eher weniger anfangen können. „Die nennen ihren Computer Klimperkiste.“ An seiner Klimperkiste hat Hofmann Musik komponiert. HearDis! entscheidet, wie sich eine Marke anhört: „Für die Shops von Hugo Boss suchen wir die Musik heraus, für die Schweizer Supermarktkette Migros durften wir erarbeiten, wie die Firma klingt, um deren Werbung nun mit Musik unterlegen zu können.“

Das alte Ich lässt sich nicht so leicht abschütteln

Im Nationalpark Sächsische Schweiz hat er jetzt die Aufgabe, die Natur zu bewahren. Er muss darauf achten, dass die Gäste behutsam mit der Umwelt umgehen. „Der Austausch mit den Kollegen ist spannend. Wenn die über ihren Arbeitsalltag schimpfen, erinnere ich sie daran, wie paradiesisch ihr Arbeitsplatz ist.“ Im Gegenzug lernt Hofmann Wissenswertes über Flora und Fauna. „Ich kann hier in Ruhe beobachten und als Unternehmer lernen, wie Menschen in einer strengeren Hierarchie miteinander umgehen.“

Sein altes Ich hat er noch nicht abschütteln können. „Manchmal möchte ich einen Ablauf optimieren. Dann erinnere ich mich aber daran, dass ich hier tiefstapeln möchte.“ Sein alter Job lässt ihn auch noch nicht los. „Mit meinen Kollegen habe ich vereinbart, dass wir einmal die Woche per Videokonferenz sprechen, falls es etwas Dringendes gibt.“ Nachdem Hofmanns Team seinen Wunsch, eine Auszeit zu nehmen, akzeptiert hatte, wurden zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Hofmann ist gespannt, wie es nach der Auszeit weitergeht. „Vielleicht habe ich eine ganz neue Vision für die Firma, wenn der Akku wieder aufgeladen ist.“ Vielleicht wird aus der Auszeit aber auch ein längerer Lebensabschnitt: Derzeit scheint Hofmann seinen Wald gegen keine Cluberöffnung eintauschen zu wollen.