Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung sind vielen Vorurteilen ausgesetzt. Häufig ecken sie im sozialen Austausch an, weil sie nicht richtig verstanden werden. Sie selbst sehen sich aber weder als krank noch als gestört. Eine Stuttgarterin und ein Tübinger erzählen, wie die Diagnose ihnen geholfen hat.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Da war immer diese „unsichtbare Wand“ zwischen ihm und den anderen. Schon an seinem ersten Tag im Kindergarten spürte er sie. Selten hat er es geschafft, Freundschaften aufzubauen. Er habe schon als Kind eine „Erwachsenen-Sprache“ gehabt, und er konnte nicht erkennen: Macht jemand gerade einen Witz, oder meint er es ernst? „Ich war der ewige Außenseiter, an dem alle anderen immer ausgetestet haben, wie weit sie gehen können“, erzählt Andreas Croonenbroeck (46) aus Tübingen.