Navigationssysteme und Lenkräder aus BMW-Fahrzeugen stehen derzeit bei reisenden Tätergruppen hoch im Kurs. Zuletzt klirrten im Stuttgarter Stadtteil Heumaden in einem ruhigen Wohngebiet die Scheiben von geparkten Autos – doch warum hörte niemand etwas?

Stuttgart - BMW-Besitzer aufgepasst: Offenbar gibt es auf dem kriminellen Schwarzmarkt wieder einen gesteigerten Bedarf an Navigationssystemen und Lenkrädern. Die Reihe von Aufbrüchen, die mit Beginn der Osterferien in der Region einsetzten, haben nun auch Stuttgart erreicht. Im Stadtteil Heumaden haben Unbekannte zwei geparkte BMW aufgebrochen und einen Schaden von 15 000 Euro angerichtet.

 

Nach Polizeiangaben haben sich die Taten in der Nacht zum Montag in der Mannsperger- und der Kappstraße abgespielt. An den geparkten BMW wurde jeweils die Seitenscheibe eingeschlagen, anschließend bauten die Täter das Navigationssystem sowie das Lenkrad aus. Offenbar fiel der Lärm nicht auf – denn die Tatzeit lässt sich nicht näher eingrenzen. „In einem Fall wurde das Auto nachmittags gegen 15.30 Uhr geparkt“, sagt Polizeisprecher Jens Lauer, „bemerkt wurde die Tat dann erst am nächsten Tag gegen 12 Uhr.“ Hinweise an 07 11 / 89 90 - 57 78.

Die Täter sind in der ganzen Regionunterwegs. In der Nacht zum Dienstag wurden sieben BMW in der Teck-, Neuffen-, Paracelsus- und Rohrer Straße in Leinfelden-Echterdingen geplündert. Seit Beginn der Osterferien am 10. April gab es weitere Fälle in Nürtingen und Dettingen (Kreis Esslingen), Renningen (Kreis Böblingen) und Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg). Der Schaden liegt bei über 100 000 Euro.