Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Kühlschrank Die Energielabels auf Hausgeräten sind ein wichtiges Kaufargument. Doch auch hier wird der Verbrauch unter unrealistischen Bedingungen ermittelt. So bleiben Kühlschränke bei der Messung die ganze Zeit zu. Zudem sind sie leer, enthalten also keine Lebensmittel, die sie herunterkühlen müssten. Bei Tests europäischer Verbraucherverbände verbrauchte ein Kühlschrank in der Praxis zwölf Prozent mehr Strom als angegeben.

 

Abweichung Im Rahmen der im Frühjahr vorgestellten Untersuchung wurden 20 Gerätegruppen geprüft – darunter auch Fernseher, Geschirrspüler oder Wasserkocher. 18 von 100 Produkten hielten die EU-Effizienzvorgaben nicht ein, manche brauchten 30 Prozent mehr Strom als angegeben. Durch die irreführende Kennzeichnung sind die Betriebskosten höher als aufgrund der Herstellerangaben zu erwarten. Bei einem Geschirrspüler haben die Experten über die gesamte Nutzungsdauer Mehrkosten von fast 190 Euro errechnet. Hinzu kommt eine stärkere Umweltbelastung. Auch der Stromverbrauch und die Leuchtkraft von Lampen weichen häufig von den Angaben ab.

Forderung
Die Hersteller nutzen bei der Verbrauchsmessung in der Regel legale Schlupflöcher. Ähnlich wie bei Autos fordern Verbraucherschützer deshalb auch hier realitätsnähere Tests.