Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Das Backnanger Jahrbuch ist jetzt zum 20. Mal erschienen. Oberbürgermeister Frank Nopper sagt, das Werk sei „der gehaltvolle Kraftstoff, der mit dem Blick in die Vergangenheit auch den Weg in die Zukunft ebnet“. Und diese Vergangenheit besteht längst nicht nur aus lustigen Lokal-Geschichten. Stadtarchivar Trefz schreibt über die Backnanger KZ-Opfer. Er hat die Namen von sieben Männer zusammengetragen, die „wegen krimineller Vergangenheit“ in ein Konzentrationslager verschleppt wurden. Ferner hat Trefz drei Namen von ermordeten Zwangsarbeitern recherchiert: Ludwig Colab. Wasyl Kibak und Tadeuz Laszczewski. Oft seien in deren Sterbeurkunden Todesursachen angegeben, die nicht der Wahrheit entsprechen dürften. In weitern Aufsätzen des Jahrbuchs geht es unter anderem um Kleindenkmale, Jagdstreitigkeiten im 16. und 17. Jahrhundert, Notgeld der Stadt Backnang, das kurze Leben des Werner Schwaderers, der mit 21 Jahren 1942 an der Ostfront gefallen ist, sowie um die Digitalisierung des Richtfunks in Backnang.