Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Der Partyveranstalter, der nicht greifbar ist, weil er anonym zu dem Event aufruft, hat die Party nicht angemeldet. Das aber sei zwingend nötig, heißt es von Seiten der Stadt. So hätten weder Abstimmungsgespräche geführt werden können noch organisatorische oder ordnungsrelevante Vorkehrungen wie etwa das Bereitstellen von Toiletten und Parkraum getroffen werden können. Das Zusammenkommen einer derart großen, unkontrollierten Menschenmasse bringe erfahrungsgemäß erhebliche, schwer einschätzbare Gefahren für die öffentliche Sicherheit mit sich. Wer das Partyverbot ignoriere, müsse mit Konsequenzen rechnen: Ordnungsgelder bis zu 1000 Euro, Platzverweise oder vorübergehende Festnahmen „mit weiteren Gebühren“ könnten auf die ausgeladenen Gäste zukommen.

 

Auch für jene vermutlich Jugendliche, die derlei Veranstaltungen anzettelten, habe man keinerlei Verständnis, betont die Polizei. Einige der Partyeinlader seien identifiziert worden, woraufhin auch einige Internetbeiträge gelöscht worden seien. Doch man werde „alles daransetzen, den Initiatoren die Kosten aufzuerlegen“. Die ganze Angelegenheit sei „kein Spaß, sondern eine gefährliche Rücksichtslosigkeit zu Lasten der Allgemeinheit und der Steuerzahler“.

Am Mittwochabend schien die Drohgebärde von Stadt und Polizei bei den Partywilligen freilich noch keinen großen Eindruck gemacht zu haben. Im Internet wurden vielmehr Teilnehmerarmbänder zum Ausdruck offeriert – „ein Ausdruck = 8 Armbänder, für dich und deine Freunde“.