Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Bauherr ist die Backnanger Grundstücksgemeinschaft Carl Kaess. Wolfgang Kaess sagte am Rande der Veranstaltung, dass er kein Verständnis habe für die Normenkontrollklage des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND). Wie berichtet, lässt der BUND-Landesverband den Bebauungsplan gerichtlich überprüfen, weil „die Belange des Hochwasserschutzes“ außer Acht gelassen worden seien. Der BUND hatte die Stadt und die Investoren aufgefordert, die Bauarbeiten ruhen zu lassen, bis die Sache geklärt ist. Das Gelände, auf dem das Fachmarktzentrum entsteht, sei nämlich aufgeschüttet worden. Es könne aber nicht angehen, dass „Investoren sich trockene Autoreifen für ihre Kundschaft sichern“, wenn dadurch im Falle eines Hochwassers andernorts in Backnang und in den Nachbarkommunen an der Murr bei Privat- und Geschäftsleuten die Keller voll liefen.

 

Kaess erklärte: „Die Argumente des BUND sind falsch.“ Die Obere Walke sei kein Überschwemmungsgebiet. Die Bebauung des Areals, über die seit mindestens 15 Jahren diskutiert wird, sei „von besonderer Bedeutung für Backnang“. Nach dem mittlerweile erfolgten Abriss der alten Industriebauten werde der Standort nun aufgewertet. Edeka schließe eine Lücke, weil es in der Innenstadt derzeit keinen Lebensmittelvollsortimenter gebe. Auch für die Umwelt werde einiges getan, das Gelände sei früher nahezu komplett versiegelt gewesen, nun würden rund 30 Prozent begrünt. Der Baubürgermeister Michael Balzer sagte, die Stadt bleibe ob der Klage des BUND „überaus gelassen“. Die Obere Walke sei „Tristesse pur“ gewesen, bereits mit dem Abriss sei „Luftigkeit eingekehrt“.