Ein heftiges Unwetter zieht über Teile von Baden-Württemberg und verursacht Schäden. Das Wasser in den Flüssen steigt - auf dem Rhein bei Karlsruhe wird es für die Schifffahrt langsam kritisch.

Stuttgart/Karlsruhe - Starker Regen und heftige Gewitter haben im Südwesten an Pfingsten Schäden angerichtet und die Wasserstände der Flüsse steigen lassen. Vor allem in Mannheim und im Rhein-Neckar-Kreis verzeichneten Polizei und Feuerwehr laut Mitteilung vom Samstag zahlreiche Notrufe wegen überfluteter Straßen. An einigen Stellen stand das Wasser demnach bis zu 30 Zentimeter hoch. Durch die Wassermassen wurden Keller überflutet und Gullydeckel angehoben. Außerdem lösten sich vereinzelt Dachziegel. Verletzt wurde niemand.

 

Am Hoch- und Oberrhein sowie an kleineren Gewässern im Südosten des Landes herrschte am Samstag Hochwasser. Heftige Niederschläge im Südosten des Landes und in der Schweiz hatten die Wasserstände stark steigen lassen. Am Rheinpegel in Karlsruhe-Maxau wurde nach Angaben der Wasserschutzpolizei am Samstagabend um 19.00 Uhr ein Stand von 7,4 Metern gemessen. Ab 7,5 Meter wird die Schifffahrt eingestellt. Flussabwärts fahrende Schiffe müssen dann bei Iffezheim warten, flussaufwärts fahrende Schiffe bei Germersheim.

Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen am Freitag bis zu 50, mancherorts auch mehr als 80 Liter Regen pro Quadratmeter. Autofahrer mussten in vielen Landesteilen am Abend und in der Nacht vom Dauerregen geflutete Straßen umfahren. Zudem herrschten schlechte Sichtverhältnisse und Gefahr durch rutschige Fahrbahnen. Im Schienenverkehr kam es aber nicht zu Behinderungen, wie ein Bahnsprecher sagte.