Auch die Frist könne man ändern, in anderen Bundesländern betrage sie teilweise mehrere Monate, sagte Gall. Ein weiteres Problem sei, dass die Unterschriften nur auf dem Amt abgegeben werden dürften. Unterschriftensammlungen auf der Straße seien in Baden-Württemberg nicht vorgesehen.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Uli Sckerl, kündigte an, noch vor der Sommerpause eine Gesetzesinitiative zur Neuregelung von Volksentscheiden vorzulegen. Baden-Württemberg habe mit 33 Prozent nach dem Saarland bundesweit das zweithöchste Zustimmungsquorum bei Volksentscheiden, im Durchschnitt seien es 15 bis 25 Prozent.

Auch die Initiatoren des Volksentscheids in Bayern nehmen Baden-Württemberg ins Visier. Zwar gebe es noch keine konkreten Vorbereitungen, trotzdem sei das Nachbarland "sehr interessant, um irgendwann auch zu einer einheitlichen Regelung in ganz Deutschland zu kommen", sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses "Ja zum Nichtraucherschutz", Sebastian Frankenberger (ÖDP), am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Konzentrieren wolle sich die Initiative aber zunächst auf Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.

Frankenberger räumte ein, dass er sich noch nicht mit der Gesetzeslage in Baden-Württemberg befasst hat. Auch zur vergleichsweise hohen Hürde für Volksbegehren und Volksentscheide äußerte er sich nicht. Ziel bleibe eine bundesweite Verbesserung des Nichtraucherschutzes.