Bisher haben Baden-Württemberg und Niedersachsen in einem Sonderprogramm für traumatisierte IS-Opfer 500 Menschen aufgenommen. Bis Jahresende würden bis zu 1000 Opfer der Terrormiliz aus dem Nordirak erwartet, sagte der Projektleiter des baden-württembergischen Staatsministeriums, Michael Blume.

Dohuk - In einem bundesweit einzigartigen Sonderprogramm für traumatisierte Opfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben Baden-Württemberg und Niedersachsen bisher 500 Menschen aufgenommen. Bis Jahresende würden insgesamt bis zu 1000 IS-Opfer aus dem Nordirak erwartet, sagte der Projektleiter des baden-württembergischen Staatsministeriums, Michael Blume, der Deutschen Presse-Agentur in der nordirakischen Stadt Dohuk.

 

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte im vergangenen Jahr das Programm für die Aufnahme von sexuell missbrauchten Frauen und Kindern angekündigt. Aktuell befinden sich 436 IS-Opfer im Südwesten. Hinzu kommen 64 in Niedersachsen.

Schleswig-Holstein will sich ebenfalls einbringen. Hessen berät noch über eine Beteiligung. Bei dem Projekt hatte es unter anderem Probleme bei der Visa-Vergabe für die Opfer sowie zuletzt bei der Suche nach Unterkünften in den Kommunen gegeben. Die Frauen und Kinder sollen in Deutschland mit Hilfe von Psychologen ein neues Leben beginnen.