Die Vorgespräche mit dem Schlichter Heiner Geißler werden am Freitag fortgesetzt. Ob der Stresstest am 14. Juli stattfindet, ist offen.

Stuttgart - Ob es bei dem öffentlichen Stresstest-Termin am 14. Juli bleibt, ist auch am Donnerstag nach einem weiteren Vorgespräch nicht entschieden worden. Darüber werde man am Freitag von 8 bis 11 Uhr reden, sagte der Schlichter Heiner Geißler am Donnerstag im Rathaus. Es sei offen, wann die Präsentation über die Leistungsfähigkeit des Tiefbahnhofs stattfinde.

 

An dem Gespräch haben am Donnerstag Vertreter der Bahn, des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart21, des Landes und Vertreter des Gutachters SMA unter Geißlers Leitung teilgenommen. Bei dem Treffen sollten SMA-Experten und Bahn dem Aktionsbündnis weitere Details zum Stresstest liefern. "In der heutigen Sitzung sind rund 50 Fragen der S-21-Gegner zum Teil beantwortet worden", sagte Geißler am Ende. "Ich muss klar sagen, dass es gegenüber dem Aktionsbündnis Informationsdefizite gegeben hat. Es ist zu spät informiert worden."

Geißler hatte bereits nach dem ersten Gespräch am Montag erklärt, der Termin für den Stresstest sei offen, weil das Aktionsbündnis drei Wochen Zeit verlange, um die Ergebnisse zu prüfen. Der Stresstest muss belegen, dass der Tiefbahnhof 30 Prozent mehr Leistung bringt als der Kopfbahnhof. Die Bahn beharrt auf dem Termin, weil am 15. Juli die Vergabefrist für Aufträge mit einem Volumen von 750 Millionen Euro ablaufe. Auch die SPD im Landtag besteht auf dem 14. Juli. Für das Aktionsbündnis ist der Termin weiter inakzeptabel. Geißler hat seine Aussage, der Tiefbahnhof werde "sowieso gebaut", revidiert. Diese Einschätzung könne sich ändern. "Das hängt vom Ausgang des Stresstests und von den möglicherweise noch ausstehenden Finanzierungsproblemen ab."