Einen Augen- und Ohrenschmaus haben am Wochenende die Ensembles des Stuttgarter Balletts und der John-Cranko-Schule geboten: Mehrere Tausend Besucher genossen die Auftritte der Tänzer und die Klänge des Staatsorchesters - unter freiem Himmel und kostenlos.

Regio Desk: Oliver im Masche (che)

Stuttgart - Einen Augen- und Ohrenschmaus haben am Wochenende die Ensembles des Stuttgarter Balletts und der John-Cranko-Schule geboten: Mehrere Tausend Besucher genossen die Auftritte der Tänzer und die Klänge des Staatsorchesters – unter freiem Himmel.

 

Zu den Liveübertragungen der Auftritte auf der Opernhausbühne in den Oberen Schlossgarten hatten es sich die Besucher auf der großen Rasenfläche am Eckensee auf Picknick- und Liegetüchern und mitgebrachten Klappstühlen bequem gemacht. Etwa 8000 Besucher waren es allein am Samstagabend. Ein gutes Dutzend Kameras erlaubte eine besondere Sicht auf den Tanz. Das Stück „Dornröschen“ konnte aus der Vogelperspektive, von den Seiten und in Nahaufnahmen mitverfolgt werden – und das kostenlos. Die Karten im Opernhaus kosten sonst neun bis 127 Euro.

Seit fast zehn Jahren gibt es den Kulturgenuss im Grünen

In den Pausen ermöglichte traditionell die ehemalige erste Solistin Sonia Santiago einen Blick hinter die Kulissen und sprach mit Ensemblemitgliedern. Denn bereits seit dem Jahr 2006 lädt das Haus immer zum letzten Juli-Wochenende zum Ende der Spielzeit zu „Ballett im Park“ ein. Die Idee dafür hat der Ballettintendant Reid Anderson aus London mitgebracht. Auf diese Weise wurden in Stuttgart bereits die Klassiker „Schwanensee“, „Romeo und Julia“ und „Giselle“ gezeigt. Die Hauptdarsteller am Samstag in Marcia Haydées Choreografie von „Dornröschen“ waren Elisa Badenes als Prinzessin Aurora, Daniel Camargo als Prinz Desiré, Jason Reilly (Carabosse) und Myriam Simon (Fliederfee).

Am Sonntag standen bei „Ballett im Park“ zudem die Talente der John-Cranko-Schule auf der Bühne. Und sicherlich wird die eine oder der andere dieses Ensembles eines Tages in die erste Liga des Stuttgarter Balletts nachrücken: Denn 70 Prozent der heutigen Tänzer haben ihre erste Arabesque, Plié und Cabriole in der renommierten Ausbildungsstätte gemacht.