Die Basketballerinnen vom tus Stuttgart peilen mit ihrem neuen Trainer Gordon Chang in der Landesliga einen Spitzenplatz an. Die Vorbereitung auf die beginnende Saison ist indessen alles andere als optimal verlaufen.

Degerloch - Die Vorbereitung auf die am Samstag beginnende Saison in der Basketball-Landesliga der Frauen ist für die Damen des tus Stuttgart alles andere als optimal verlaufen. Erst Anfang August wurde der Deal mit dem neuen Trainer Gordon Chang perfekt gemacht, nachdem sich die Mannschaft gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Michael Meise ausgesprochen hatte. Aus dem Umfeld hört man, dass die Chemie zwischen beiden Parteien einfach nicht gestimmt habe.

 

Die Arbeit mit seiner neuen Entourage konnte Chang dann erst zwei Wochen später aufnehmen. „Wir konnten in den Sommerferien nur sporadisch in die Sporthalle“, sagt der 29-Jährige. Trotzdem ist der neue Mann an der Seitenlinie optimistisch, dass sein Team nach Platz sieben in der vergangenen Runde einen Spitzenplatz in der Landesliga Neckar/Rems erreichen kann. Mittelfristig will der Verein in die Oberliga aufsteigen. „Wenn wir meine Vorstellungen umsetzen, sind wir auf jeden Fall dabei“, sagt Chang.

Vier neue Spielerinnen sind zum Kader gestoßen

Dass die Mannschaft mit einem guten Mix aus großen und kleinen, schnellen Spielerinnen mehr drauf hat als das jüngste Abschneiden vermuten lässt, hat Chang schon nach den wenigen Trainingseinheiten festgestellt. Obendrein sind in Karin Bardens (TSV Jesingen), Olivia Mettang (Wiedereinsteigerin nach längerer Pause), Janin Gruber (TV Nellingen) und Carolin Müller (studienbedingter Wechsel) vier neue Spielerinnen zum Kader gestoßen. Vor allem von den Flügelspielerinnen Bardens und Mettang verspricht sich Chang einiges.

Die Verstärkungen sind allerdings auch nötig gewesen, weil sich Fabienne Barth, mit 151 Punkten (Schnitt 9,4) die erfolgreichste tus-Werferin der vergangenen Saison und damit auch unter den Top 15 aller Liga-Akteurinnen qualifiziert gewesen, just am heutigen Mittwoch für ein halbes Jahr nach Schottland verabschiedet. Ein Verlust, der zweifelsfrei schwer wiegt, den Chang aber glaubt kompensieren zu können. „Jetzt müssen eben alle anderen die Punkte machen“, sagt er. Das Team sei ausgewogen, jede Spielerin habe ihre Aufgabe zugeteilt bekommen, die sie zu erfüllen habe. Damit fährt der Möhringer Oberliga-Center auf der gleichen Schiene wie sein eigener Trainer Domagoj Buljan, dessen Frau Lia auch bei den tus-Damen spielt. Dessen Devise: Alle Spieler sind wichtig, einen Alleinunterhalter gibt es nicht.

Das Spiel nach vorne steht im Blickpunkt

In den wenigen Trainingseinheiten, die Chang bisher geleitet hat, standen vornehmlich die Abwehrarbeit und das allgemeine Spielverständnis im Vordergrund. Das Spiel nach vorne und unter dem Korb soll in den nächsten Wochen im Blickpunkt stehen, weshalb die ersten Saisonspiele wohl zunächst nur über den Kampf gewonnen werden können. „Die Mannschaft will, und das ist erst einmal das Wichtigste“, sagt Chang, für den es die erste Station als Trainer im Aktivenbereich ist.

Zum Auftakt am Samstag (Ruth-Endress-Halle, 15.45 Uhr) trifft der tus auf den ESV Rot-Weiß Stuttgart, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Im letzten Spiel der vergangenen Runde standen sich beide Mannschaften zum letzten Mal gegenüber. Beim 51:47-Erfolg hatte der ESV das bessere Ende für sich. Diesmal will der tus den Spieß drehen.