Wer zwischen Möhringen und Plieningen pendelt, der kennt die Baustelle vor den Kelley Barracks. Dass die amerikanische Kaserne eine neue Zufahrt bekommt, hat mit den bisherigen Rückstaus, aber auch mit der Sicherheit zu tun.
Möhringen/Plieningen - Bagger rollen zwischen Erdhügeln umher. Dazwischen blitzt die rot-weiße Farbkombination der Warnschilder. Über die frisch asphaltierte Straße rollen Autos. Die Verkehrsteilnehmer auf der Plieninger Straße sind den Anblick der Baustelle bei den Kelley Barracks mittlerweile gewöhnt. Bereits 2015 wurde mit dem Bau einer neuen Zufahrt für den Standort der US-Amerikaner begonnen. Seit vergangener Woche wird der Verkehr zudem über eine neue Fahrbahn gelenkt, damit die Arbeiten an der bestehenden, alten Straße weitergehen können. Eine Ampel zur Regelung des Verkehrs an der Engstelle wurde bereits eine Woche zuvor aufgestellt.
Neue Abbiegespur zur Kaserne
„Momentan wird die Plieninger Straße in nördlicher Richtung verbreitert“, sagt Christof Hemminger vom Staatlichen Hochbauamt Reutlingen, das für die Arbeiten verantwortlich ist. Neben der Verbreiterung werde es auch eine neue Abbiegespur zur Kaserne geben. Die Asphaltierungsarbeiten haben Mitte März begonnen. Auf dem Gelände selbst sind die Bauarbeiten schon weiter fortgeschritten. „Die Verkehrsanlagen und die Gebäude der neuen Hauptzufahrt sind zu etwa 90 Prozent fertiggestellt“, sagt Hemminger. Auf demselben Stand sei auch der neue Rad- und Gehweg entlang der Plieninger Straße. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan und werden nach dem jetzigen Stand planmäßig im Dezember 2016 fertiggestellt.
Die alte Zufahrt zu den Kelley Barracks hatte den Ansprüchen für den Standort nicht mehr genügt. „Die Fahrzeuge konnten am Zufahrtskontrollpunkt nur nacheinander kontrolliert werden“, sagt Carola Meusel, die Sprecherin der United States Army Garrison Stuttgart. Dadurch sei es öfters zu Rückstaus auf die Straße gekommen. Die neue Zufahrt solle funktioneller sein. Anstelle von einer Zufahrtsspur werde es in Zukunft vier geben, so Meusel.
Sicherheit spielt eine große Rolle
Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb die Zufahrt umgebaut wird. Auch das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. Wenn bisher Autos in die Kaserne fahren, werden sie erst auf dem Gelände kontrolliert. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird diese Kontrolle nach außen verlegt.
Sicherer soll auch der neue Radweg sein. Die alte Linksabbiegespur, über die bisher das Gelände der Kelley Barracks erreichbar war, wird stillgelegt. Durch eine unklare Ampelregelung hatte es hier immer wieder Unfälle gegeben, teilt das Staatliche Hochbauamt Reutlingen mit. Autofahrer hatten Radfahrer übersehen, die die Einmündung zu den Kelley Barracks kreuzten. Mit der Ampel an der neuen Zufahrt soll der Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden.