Die Begeisterung für den Alpinismus wurde bei Felix von Cube entfacht, als er während seiner Studienzeit in München dem Akademischen Alpenverein beitrat. Seine Faszination von Korsika entstand noch viel früher. Sein Vater, ein Lungenfacharzt, betrieb eine Praxis in Menton an der französischen Riviera. Die Familie lebte über die Wintermonate dort. „Bei klarem Wetter hat mein Großvater die Silhouette der Insel gesehen, das weckte offenbar seine Sehnsucht“, sagt Thomas von Cube.

 

 „Corsica! Wer kennt es nicht, jenes meerumspülte Bergland, wo der blaue Himmel lacht, wo der leuchtende Schnee von den Höhen herniedergrüsst auf Lorbeer, Ölbaum, und Myre? Als ein pfadloses, unwirtliches Hochland wird uns stets in diesen Erzählungen das Innere der Insel geschildert, bedeckt mit undurchdringlichem Buschwerke und dichten Wäldern. Nur wenige wissen von der Existenz eines wirklichen Hochgebirges. Bis tief in das Frühjahr hinein lastet der Schnee auf seinen stolzen Gipfeln und Kämmen, in seinen einsamen Hochkaren und wilden Tobeln, und oft erst im Juni bricht die südliche Sonne den winterlichen Bann.“

Sein ganzes Leben lang sei der Großvater seiner Liebe zu der Natur nachgegangen, sagt Thomas von Cube. Auch später, nachdem er 1906 von München nach Stuttgart gezogen war, wo er sich als Facharzt für Hautkrankheiten niederließ. Käfer und Schmetterlinge hatten es ihm besonders angetan, er wurde zum Experten auf dem Gebiet. Im Jahr 1913 übernahm Felix von Cube im Auftrag des Entomologischen Vereins in Stuttgart die Neubearbeitung der württembergischen Fauna.

Sein Faible für alles, was da kreucht und fleucht, hat er auch an seine Kinder weitergegeben. Thomas von Cube erinnert sich an die Erzählungen seiner Tanten, wie sie der Vater zum Waldspaziergang auf den Stuttgarter Sonnenberg mitgenommen hat. Er hängte dann einen aufgespannten Regenschirm umgekehrt an einen Ast, rüttelte und schüttelte am Baumstamm, um dann mit seinen Kindern die in dem originellen Auffangbehältnis gelandeten Spinnen, Käfer und Raupen zu begutachten. Er kannte jedes der Tierchen. Eine Schmetterlingsart wurde sogar nach ihm benannt. Der „Cube-C“ ist ein ganz seltener Falter.