Leiter In Berlin nennen Sie ihn Mr. Berlinale. Dieter Kosslick übernahm 2001 die Leitung des größten Filmfestivals der Welt. Seither hat sich die Berlinale enorm modernisiert und ist mit inzwischen mehr als 300 000 verkauften Kinokarten in der ganzen Stadt erlebbar. Kosslick ist im Mai 1948 in Pforzheim geboren. Der Duft der benachbarten Backstube nach frischen Brezeln hat Kosslick schon als ganz kleinen Jungen sehr für gutes, mit Bedacht zubereitetes Essen eingenommen. Warum Kosslick diese Geschichte immer mal wieder erzählt: weil für ihn alles mit allem zusammenhängt. Er kann vom guten Weizenmehl einen Bogen schlagen zu Globalisierung, Umweltverschmutzung, Ernährung, internationalen Konflikten, Menschenrechten.

 

Werdegang Beruflich kam der Schwabe nicht sofort zum Kino. Er studierte in München Kommunikationswissenschaften, Politik und Pädagogik und blieb dann dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. 1979 begann er, für Hamburgs Ersten Bürgermeister Hans Ulrich Klose als Redenschreiber und Büroleiter zu arbeiten, wechselte 1982 als Redakteur zur Zeitschrift „Konkret“, und begann 1983 als Filmförderer im Hamburger Filmbüro. Im Jahr 1992 wechselte er an die Spitze der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, im Jahr 2000 beriefen ihn die Bundesregierung und das Land Berlin zum Berlinalechef.