Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention über die Rechte von Menschen mit Handicap hat Stuttgart eigens einen Aktionsplan aufgestellt, der die Inklusion in den Bereichen Arbeit und Bildung, Freizeit und Kultur, Gesundheit und Pflege sowie Information, Kommunikation und Vernetzung vorantreiben soll. Barrierefreiheit wird groß geschrieben: Inklusion in den Schulen, Aufzüge und Rampen an den Haltestellen, Blindenleitlinien an Straßenkreuzungen.

 

Gut so! Nun ist es an der Zeit, dass sich auch in der Politik etwas ändert. Natürlich lässt sich die altehrwürdige Hauptsatzung der Landeshauptstadt von 1978, die die Besetzung der Bezirksbeiräte festlegt, nicht von heute auf morgen umschreiben. Doch bei all der Werbung für die Barrierefreiheit wäre es ein richtiges Zeichen, Ivo Josipovic als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht, also gleich dem Vertreter für Migration und Integration, in den Bezirksbeirat aufzunehmen.

Der Behindertenbeauftragte ist immer dabei, wenn es darum geht, Barrieren und Mängel festzustellen. Der Rollstuhlfahrer sieht Dinge, die seinen gehenden Mitmenschen verborgen bleiben, seien es gefährliche Unebenheiten im Boden oder unüberwindbare Treppenstufen und Absätze. Seine Kentnisse bringt Josipovic regelmäßig in die Sitzungen des Bezirksbeirats ein. Es wäre die angemessene Würdigung seiner Arbeit für die Bürger mit Handicap im Bezirk, denen er und seine Mitstreiter in der Arbeitsgruppe Barrierefreies Vaihingen mit ihrem Engagement mehr Lebensqualität geben wollen.