Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Im Fall des 78-Jährigen informiert die Leitzentrale einen in Erster Hilfe ausgebildeten Mitarbeiter einer überregional arbeitenden Sicherheitsfirma. Sie ist Vertragpartner der Johanniter-Unfall-Hilfe in Berlin. Der Helfer braucht allerdings erst einmal selbst Hilfe, um dann mit einem Kollegen den schwer übergewichtigen Kranken auf sein Sofa zu setzen. Er signalisiert keine Schmerzen zu haben. Einen Notarzt verständigen die beiden nicht.

 

Am 11. April 2012 wird der 78-Jährige von einem Pflegedienst in seiner Wohnung liegend gefunden. Er ist halbseitig gelähmt und hat Sprachstörungen. Es wird ein zwischen ein und drei Tagen zurückliegender Schlaganfall attestiert – mit bleibenden Folgen. Sie wären zu vermeiden gewesen, wäre ihm die vertraglich zugesicherte medizinische Hilfe rechtzeitig zu Teil geworden, argumentieren die Klägerinnen.