Kommentar

 

Es ist nicht mehr mit anzusehen. Die Situation um das Bigpark-Gelände ist so vertrackt, dass nichts mehr vor und nichts zurück geht. Zwar hat die Stadt mit dem Entwurf eines neuen Bebauungsplans nun wieder einen Vorstoß gewagt. Doch die Bigpark-Betreiber haben quasi im gleichen Atemzug angekündigt, erneut gerichtlich dagegen vorzugehen – was wieder Stillstand bedeutet.

Dabei könnte die Sache so einfach sein: Da sind die Bigpark-Betreiber, die auf ihrer Fläche direkt an einer viel befahrenen Straße Einzelhandel ansiedeln wollen. Darüber sollte sich eine Kommune wie Bietigheim-Bissingen eigentlich freuen – und den Investoren helfen, so gut es geht, anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen. Allerdings müssten die Chefs des Gewerbeparks wiederum ebenfalls zu Kompromissen bereit sein und nicht auf einem einzigen Ladenkonzept beharren. Wer von den Streitparteien hier mehr blockiert, ist für Außenstehende schon gar nicht mehr zu beurteilen. Klar ist nur: so kann es nicht weitergehen.

Einen kleinen Lichtblick gibt es immerhin: Die Stadträte beginnen nun endlich, das Drei-Zentren-Konzept zu hinterfragen, das die Stadt gebetsmühlenartig als Grund für die Ablehnung eines Discounters auf dem Bigpark-Areal anführt. Dieses ist ohnehin schon durchlöchert – nicht zuletzt durch den geplanten Einkaufsmarkt in den Mühlwiesen. Eine überarbeitete Strategie zum Schutz der Zentren kann daher nicht schaden. Vielleicht entstehen dabei auch neue Ideen und Möglichkeiten für das Bigpark-Gelände – es wäre an der Zeit. (meb)