Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Beiden Kandidaten stand nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Nichts hatte während der Vorstellungsrunde darauf hingedeutet, dass Gramling einen so deutlichen Vorsprung einfahren würde. Kling machte gleich nach ihrer Niederlage klar, dass sie nicht Zweitkandidatin werden wolle. Dazu wurde später Marion Wahl aus Oberstenfeld gewählt.

 

Kling betonte, es dränge sie in ein Wahlamt. Sie wolle mitreden und ihre Meinung sagen. Gleichzeitig attestierte sie ihrer Partei aber auch, nicht reif zu sein für die Wahl eine kompetenten Frau. Einer der anwesenden CDU-Vertreter nannte als Grund für ihre deutliche Niederlage Klings für viele Männer zu forsches Auftreten. Utz Remlinger kommentierte die Wahl mit den Worten „Ich falle ja nicht ins Nichts“.

Gramling hat sich schnell ein Netzwerk aufgebaut

Der ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete und Bietigheimer Ex-OberbürgermeisterManfred List, der als Unterstützer Remlingers gilt, zeigte sich überrascht von dem doch so deutlichen Sieg Gramlings im ersten Wahlgang. Ähnlich äußerte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger. Aber wie schnell sich Gramling ein Netzwerk geschaffen habe, imponiere ihm. Auch sein Bundestagskollege Steffen Bilger attestierte Gramling, dass er in vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen innerhalb der CDU Anhänger mobilisiert habe. Vor allem aber wurde er wohl von der Jungen Union unterstützt.

Gramling selbst zeigte sich zunächst sprachlos von dem überaus deutlichen Votum, mit dem er nicht schon im ersten Wahlgang gerechnet habe. Nun müsse er mit seinem Geschäftspartner klären, wie es weitergehe. Denn für den 28-Jährigen hat am Freitagabend der Landtagswahlkampf 2016 begonnen.