Der Stuttgarter Büro- und Betriebsausstatter Takkt blickt auf ein schwieriges Jahr 2013 zurück. Doch für 2014 schöpft man wieder Hoffnung, auch wenn die Belastungen nach der Schließung der Designmöbeltochter Topdeq noch nicht ganz überstanden sind.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Stuttgart - D

 

er Stuttgarter Büro- und Betriebsausstatter Takkt hat ein schwieriges Jahr 2013 hinter sich, setzt aber auf eine anstehende wirtschaftliche Erholung. Der Gewinn ging im vergangenen Jahr in dem stark konjunkturabhängigen Geschäft um 21,6 Prozent zurück. Das Ergebnis belasteten dabei nicht nur Übernahmen in den USA, sondern auch die Schließung der Designmöbeltochter Topdeq. Diese soll bis Mitte 2014 abgewickelt sein. Die im Oktober des vergangenen Jahres angekündigte Schließung kostet rund 100 Arbeitsplätze, davon 77 in Deutschland.

Allein mit zwei Millionen Euro schlug sich dabei eine Strafzahlung nieder, die Takkt an nach der Topdeq-Schließung zahlen musste, weil dadurch der geplante Ausbau eines Logistikzentrums in Kamp-Lintfort am Niederrhein hinfällig wurde und die daran beteiligten Firmen vertragsgemäß entschädigt werden mussten. Der Aufwand für die Abwicklung summierte sich 2013 auf 6,2 Millionen Euro. Weitere zwei bis vier Millionen könnten in diesem Jahr folgen.

Der Umsatz ist 2013 nominell um 1,3 Prozent gestiegen. Bereinigt um Übernahmen und Währungseffekte ist er unter dem Strich allerdings um 2,6 Prozent geschrumpft. In der zweiten Jahreshälfte zog das Geschäft aber an. Takkt konnte im vierten Quartal real ein kleines Umsatzplus von 0,5 Prozent verbuchen.

Lichtblicke auf dem US-Markt

Gerettet hat die Bilanz die relativ positive Entwicklung auf dem US-Markt – trotz der Tatsache, dass der Haushaltsstreit im Kongress die öffentlichen Auftraggeber ausbremste. Auch der Online-Vertrieb expandierte wie schon in den vergangenen Jahren und kommt nun auf einen Anteil von 28 Prozent. Der Start ins Jahr stimme optimistisch, sagte Takkt-Chef Felix Zimmermann in Stuttgart. Das Unternehmen erwarte eine Umsatzsteigerung von drei bis fünf Prozent. „Nach wie vor sind die konjunkturellen Aussichten in Nordamerika etwas besser als in Europa“, sagte der Takkt-Chef.

Das Unternehmen will die Dividende mit 0,32 Cent je Aktie konstant halten, obwohl damit die Ausschüttungsquote mit 40 Prozent über die Zielgröße von 30 Prozent steigt. Die Firma verweist aber darauf, dass im vergangenen Jahr die Schulden um 51,5 Millionen Euro auf 273 Millionen Euro reduziert werden konnten – bei einem Jahresumsatz von knapp einer Milliarde Euro. Man habe rund 100 Millionen Euro frei verfügbar, um bei sich anbietenden Übernahmen schnell reagieren zu können, sagte Zimmermann.

Der Großaktionär Haniel, der im vergangenen Jahr einen Aktienanteil von 20 Prozent verkauft hat, wolle in jedem Fall seine Mehrheit behalten, sagte Zimmerman. Beim Stuttgarter Pharmagroßhändler Celesio, der von der im Familienbesitz befindlichen Holdingfirma Haniel jüngst an das US-Unternehmen McKesson verkauft wurde, hatten sich aber solche Treuebekundungen am Ende als Makulatur erwiesen. „Wir haben keinen Anlass am Engagement von Haniel zu zweifeln“, sagte der Takkt-Chef, als er auf den Fall Celesio angesprochen wurde.