Das Wirken Kristina Schröders lässt sich mit einer Reihe von Superlativen beschreiben: Sie ist die Jüngste im Kabinett, die erste Ministerin überhaupt, die während ihrer Amtszeit Mutter wurde. Sie war aber auch die erfolgloseste Ministerin einer ohnehin nicht sonderlich glänzenden Kabinettsriege. Schröder konnte sich nie aus dem Schatten ihrer effektvollen Amtsvorgängerin Ursula von der Leyen befreien. An deren populärste Erfindung, das Elterngeld, hat sie den Rotstift angesetzt. Schröders eigene Projekte haben nicht annähernd ähnlich Furore gemacht. Die Familienpflegezeit erweist sich als Flop, aus der Großelternzeit ist bisher nichts geworden. Mit einer flexiblen Frauenquote hat Schröder zwar die Kanzlerin auf ihrer Seite, aber in der eigenen Fraktion fast einen Aufstand ausgelöst. Zudem verdarb sie es sich mit sämtlichen Emanzen, als sie ein ketzerisches Buch zum Thema veröffentlichte. Auf der Habenseite steht der Bundesfreiwilligendienst als Ersatz für die abgeschafften Zivis. (kä)

 

Gesamtnote 5