Name Im Deutschen stand das ab dem Brustbereich miteinander verwachsene Zwillingspaar Chang und Eng Bunker Pate für die Bezeichnung siamesische Zwillinge. Die beiden, die 1811 in Siam – dem heutigen Thailand – geborenen Zwillinge wurden als Jahrmarktattraktion bekannt. Im Englisch heißt es „conjoined twins“, also miteinander verwachsene Zwillinge. Etwa 70 Prozent dieser Paare sind am Brustbereich zusammengewachsen, haben also zwei Köpfe. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, wie solche Zwillinge miteinander verbunden sein können.

 

Häufigkeit Es gibt unterschiedliche Schätzungen, wie häufig siamesische Zwillinge entstehen – denkbar erscheint ein Fall in 50 000 Fällen. Zu bedenken ist, dass viele der missgebildeten Embryonenpaare nicht lebensfähig sind und bereits im Mutterleib resorbiert werden. Auch wird wohl bei vielen zusammengewachsenen Zwillingen die Schwangerschaft vor der Geburt künstlich beendet. Heute geht man davon aus, dass etwa ein siamesisches Zwillingspaar auf eine Million Lebendgeburten kommt.

Ursachen Fast immer entstehen siamesische Zwillinge aus eineiigen Zwillingen, die sich im Laufe der Embryonalentwicklung nicht vollständig voneinander trennen. Warum sie dies nicht tun, ist bisher allerdings ein Rätsel – genau wie die Tatsache, dass 70 Prozent der verwachsenen Zwillingspaare weiblich sind.