Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Und so wünscht sich Birgit Prinz vielleicht manchmal sogar ein kleines Stück von der alten Fußballwelt zurück, als die Frauen noch keine Werbestars waren und nicht wie derzeit in Berlin fast an jeder zweiten Straßenecke von überdimensionalen Werbeplakaten grüßten. "Die Hauptstadt ist gut beflaggt. Man kann nicht übersehen, dass hier bald die WM beginnt", sagt die zweifache Weltfußballerin, ehe sie ergänzt: "Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob all die Absperrungen hier für uns sind." Dass sie am Sonntag (18 Uhr/ARD und Eurosport) im Olympiastadion die wohl beste Equipe in der gerade mal 40 Jahre und acht Monate alten Geschichte des deutschen Frauenfußballs anführen wird, das ist Prinz wohl bewusst. "Wir sind sehr flexibel, denn wir haben ganz unterschiedliche Spielertypen - und das alles auf einem sehr hohen Niveau", sagt die Teammanagerin Doris Fitschen.

 

Also muss sich auch die Leitwölfin, die allein durch ihre Verdienste und ihre Erfahrung gesetzt ist, in ihrem Revier, dem Angriff, behaupten. Schließlich ist Birgit Prinz nicht entgangen, dass beispielsweise der 13 Jahre jüngeren Alexandra Popp allein in den vier Testspielen vor der WM fünf Tore gelungen sind. Prinz blieb derweil torlos und musste unmittelbar vor dem Turnier auf die Zähne beißen. Eine Knöchelverletzung hinderte sie zuletzt an einer optimalen Vorbereitung.

WM-Titelprämie beträgt von 60.000 Euro pro Spielerin

Ihr Spiel hat die deutsche Rekordtorjägerin über die Jahre ohnehin umstellen müssen. War sie früher die antrittsschnelle Brecherin in der Strummitte, die schon aufgrund ihrer Physis für jede Verteidigerin eine harte Nuss darstellte, so lässt sie sich heute gerne ins offensive Mittelfeld zurückfallen, um mit Spielübersicht zu glänzen. Auch wenn sie abseits des Rasens nicht als Lautsprecher auftritt, hat ihr Wort im Team großes Gewicht. "Wir Jungen sind froh, dass wir von den Alten wie der Birgit so viel lernen können - und dass wir von ihren Erfolgen profitieren", sagt Kim Kulig angesichts einer WM-Titelprämie von 60.000 Euro pro Spielerin. Ein Betrag, der 1994 undenkbar gewesen wäre.

Nach der WM wird Birgit Prinz ihre Laufbahn zumindest in der Nationalelf beenden. Mit ihrem Club, dem 1. FFC Frankfurt, hat die 33-Jährige vereinbart, erst nach dem Turnier zu entscheiden, ob sie noch ein Jahr dranhängt oder nicht.

Prinz glänzt mit Spielübersicht

Und so wünscht sich Birgit Prinz vielleicht manchmal sogar ein kleines Stück von der alten Fußballwelt zurück, als die Frauen noch keine Werbestars waren und nicht wie derzeit in Berlin fast an jeder zweiten Straßenecke von überdimensionalen Werbeplakaten grüßten. "Die Hauptstadt ist gut beflaggt. Man kann nicht übersehen, dass hier bald die WM beginnt", sagt die zweifache Weltfußballerin, ehe sie ergänzt: "Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob all die Absperrungen hier für uns sind." Dass sie am Sonntag (18 Uhr/ARD und Eurosport) im Olympiastadion die wohl beste Equipe in der gerade mal 40 Jahre und acht Monate alten Geschichte des deutschen Frauenfußballs anführen wird, das ist Prinz wohl bewusst. "Wir sind sehr flexibel, denn wir haben ganz unterschiedliche Spielertypen - und das alles auf einem sehr hohen Niveau", sagt die Teammanagerin Doris Fitschen.

Also muss sich auch die Leitwölfin, die allein durch ihre Verdienste und ihre Erfahrung gesetzt ist, in ihrem Revier, dem Angriff, behaupten. Schließlich ist Birgit Prinz nicht entgangen, dass beispielsweise der 13 Jahre jüngeren Alexandra Popp allein in den vier Testspielen vor der WM fünf Tore gelungen sind. Prinz blieb derweil torlos und musste unmittelbar vor dem Turnier auf die Zähne beißen. Eine Knöchelverletzung hinderte sie zuletzt an einer optimalen Vorbereitung.

WM-Titelprämie beträgt von 60.000 Euro pro Spielerin

Ihr Spiel hat die deutsche Rekordtorjägerin über die Jahre ohnehin umstellen müssen. War sie früher die antrittsschnelle Brecherin in der Strummitte, die schon aufgrund ihrer Physis für jede Verteidigerin eine harte Nuss darstellte, so lässt sie sich heute gerne ins offensive Mittelfeld zurückfallen, um mit Spielübersicht zu glänzen. Auch wenn sie abseits des Rasens nicht als Lautsprecher auftritt, hat ihr Wort im Team großes Gewicht. "Wir Jungen sind froh, dass wir von den Alten wie der Birgit so viel lernen können - und dass wir von ihren Erfolgen profitieren", sagt Kim Kulig angesichts einer WM-Titelprämie von 60.000 Euro pro Spielerin. Ein Betrag, der 1994 undenkbar gewesen wäre.

Nach der WM wird Birgit Prinz ihre Laufbahn zumindest in der Nationalelf beenden. Mit ihrem Club, dem 1. FFC Frankfurt, hat die 33-Jährige vereinbart, erst nach dem Turnier zu entscheiden, ob sie noch ein Jahr dranhängt oder nicht.