In zwei Fällen haben sich Verdächtige so heftig gegen ihre Festnahme gewehrt, das es zu einem Gerangel mit der Polizei gekommen ist. Dabei wurden zwei Personen verletzt - weitere Meldungen der Polizei aus Stuttgart.

Stuttgart-Mitte/Stuttgart-Süd: Gleich zwei Mal haben sich am Mittwoch Personen gegen ihre Festnahme heftig gewehrt und mussten von der Polizei überwältigt werden. Ein 29-jähriger Mann und eine Polizeibeamtin wurden bei einem Gerangel verletzt.

 

In Stuttgart-Mitte haben Zeugen laut Polizei gegen 18 Uhr einen 29-jährigen Mann, der am Vormittag an einem Imbiss Alkohol gestohlen haben soll, eben dort wiedererkannt und die Polizei gerufen. Die alarmierten Polizeibeamten wollten die Personalien des Tatverdächtigen aufnehmen und ihn dazu zum Polizeiposten Klett-Passage bringen. Der deutlich angetrunkene Tatverdächtige händigte offenbar widerwillig einen Ausweis aus, behauptete zu einem Taxi zu müssen und war nicht bereit, mitzukommen.

Die beiden Polizisten, ein 51-jähriger Polizeibeamter und seine 29-jährige Kollegin, griffen den Mann an den Armen und nahmen ihn in die Mitte. Der renitente Verdächtige stieß  die Beamtin ruckartig von sich, dass sie stürzte und benommen liegen blieb. Ihr Kollege versuchte nun zunächst alleine den Mann zu überwältigen. Ein 44-jähriger Zeuge kam dem Beamten schließlich zu Hilfe und gemeinsam rangen sie den 29-Jährigen zu Boden.

Dort wehrte und sperrte sich der Gewalttätige weiter so heftig gegen seine Festnahme und das Anlegen der Handschließe, dass sich der Beamte laut Polizei mit einem Schlag gegen den Kopf des Mannes durchsetzen musste. Der 29-Jährige erlitt dadurch eine Kopfplatzwunde. Auch die Polizeibeamtin erlitt, als sie zu Boden geschleudert wurde, eine Verletzung. Sie musste sich später am Knie behandeln lassen und konnte ihren Dienst nicht fortsetzen. Rettungswagen brachten den Randalierer und die Beamtin zur ambulanten Behandlung in die Klinik. Der Randalierer hatte beim Test mit dem Alkomat mehr als 2 Promille.

Im zweiten Fall wurden Beamte gegen 20.15 Uhr wegen eines Ladendiebstahls in ein Ladengeschäft am Marienplatz im Stuttgarter Süden gerufen. Da der 43-jährige angetrunkene Tatverdächtige keine Ausweispapiere bei sich hatte, wollten ihn die Beamten zum Revier in der Gutenbergstraße bringen. Doch der 43-Jährige war nicht einverstanden und fuchtelte mit den Armen. Schließlich musste er von den 24 und 30 Jahre alten Polizeibeamten zu Boden gedrückt werden. Erst dort gelang es ihnen, dem Tatverdächtigen Handschließen anzulegen. Verletzt wurde bei dem Gerangel niemand.

S-Süd: Einbrecher gleich zweimal gestört

Stuttgart-Süd: Zwei Einbrüche in Wohnungen in der Böblinger Straße und in der Böheimstraße im Stuttgarter Süden sind am Mittwoch im Laufe des Vormittags verübt worden.

Polizeiangaben zufolge brach ein bislang Unbekannter im Zeitraum zwischen 9.30 Uhr und 10.30 Uhr in der Böheimstraße in einem Mehrfamilienhaus die Wohnung einer Wohngemeinschaft im ersten Obergeschoss auf und stahl aus verschiedenen Zimmern zwei Notebooks und eine Digitalkamera. Als er in einem Zimmer auf einen der Bewohner traf, der schlafend im Bett lag, flüchtete er aus der Wohnung.

In einem Mehrfamilienhaus an der Böblinger Straße bemerkte eine Zeugin gegen 11.20 Uhr einen fremden Mann, der gerade versuchte, in eine Erdgeschosswohnung einzubrechen. Als der Unbekannte die Frau bemerkte, flüchtete er aus dem Haus. Die Zeugin alarmierte umgehend die Polizei. Eine sofortige Fahndung nach dem Unbekannten mit mehreren Streifenbesatzungen blieb erfolglos.

Der Gesuchte ist zirka 1,65 Meter groß, kräftig und untersetzt. Er hat lichtes Haar und einen kahlen Hinterkopf. Der Täter hatte außerdem einen Drei-Tage-Bart, war zum Tatzeitpunkt dunkel gekleidet und trug eine schwarze Bomberjacke. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0711/8990-3300 entgegen.

S-West: Vermeintliche Dieseldiebe festgenommen

Stuttgart-West: Am Donnerstagabend gegen 23 Uhr sind im Bereich der Rotenwaldstraße im Stuttgarter Westen drei Männer festgenommen worden, die im Verdacht stehen, Dieselkraftstoff gestohlen zu haben. Dies berichtet die Polizei.

Im Rahmen einer Verkehrskontrolle stellten Polizeibeamte fest, dass die drei Männer aus Osteuropa etwa 25 Liter Dieselkraftstoff, in einem Plastiksack abgefüllt, in ihrem VW Golf transportierten. Außerdem fanden die Polizisten einen Schlauch, der offensichtlich dazu benutzt wurde den Kraftstoff abzufüllen.

Die drei Männer im Alter von 26, 27 und 43 Jahren wurden nach Aufnahme ihrer Daten wieder entlassen. Die Ermittlungen zur Herkunft des Kraftstoffes dauern an. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0711/8990-3300 zu melden.

S-Bad Cannstatt: Geldbörse aus Handtasche gestohlen

Stuttgart-Bad Cannstatt: Am Mittwochnachmittag hat ein Unbekannter einer 47 Jahre alten Passantin unbemerkt die Geldbörse aus der Handtasche gestohlen. Wie die Polizei berichtet, bemerkte die Frau den Diebstahl gegen 17.30 Uhr, als sie in einem Geschäft am Wilhelmsplatz etwas bezahlen wollte.

In der Geldbörse befanden sich mehrere Hundert Euro Bargeld sowie verschiedene Ausweise und Berechtigungskarten.

Stuttgart: Mutmaßlicher Vergewaltiger mit DNA-Spur überführt

Stuttgart: Durch einen DNA-Treffer hat die Kriminalpolizei einen mutmaßlichen Vergewaltiger ermitteln und ihn am Mittwoch festnehmen können. Der Mann ist dringend verdächtig, im Mai 2010 eine junge Frau in der Stadtmitte vergewaltigt zu haben.

Wie die Polizei meldet, lernte der damals 19-jährige Tatverdächtige in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 2010 das spätere 20-jährige Opfer in einem Lokal in der Theodor-Heuss-Straße kennen. Gegen 1.40 Uhr verließen die beiden gemeinsam das Lokal. Draußen zerrte der 19-Jährige die Frau in einen unbeleuchteten Fußweg, vergewaltigte sie und flüchtete anschließend unerkannt. Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben ergebnislos.

Nachdem der Tatverdächtige im November 2012 wegen einem Raubdelikt von der Polizei erkennungsdienstlich behandelt worden war, lagen von ihm entsprechende DNA-Proben vor. Diese führten nach einem Abgleich mit der DNA-Datenbank auf die Spur des Mannes. Er wurde festgenommen und mit Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.

S-Möhringen: Hoher Blechschaden bei Unfall

Stuttgart-Möhringen: Auf der parallel zur Autobahn 8 von München nach Karlsruhe verlaufenden Überleitung zwischen den Anschlussstellen Degerloch und Möhringen ist es am Donnerstagvormittag zu einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gekommen, bei dem ein Sachschaden in Höhe von rund 28.000 Euro entstand.

Wie die Polizei berichtet, wechselte ein auf der rechten Spur fahrender 46 Jahre alter Sattelzugfahrer auf den linken Fahrstreifen und setzte sich vor den Mercedes eines 44 Jahre alten Mannes. Obwohl dieser Zeugenaussagen zufolge einen Unfall hätte vermeiden können, wich der 44-Jährige einfach nur nach links aus. Dabei kollidierte er zunächst mit der dortigen Leitplanke, anschließend aber auch noch mit dem Lastwagen.

Der Trucker konnte seinerseits sein Fahrzeug nicht mehr in der Spur halten und stieß mit einem weiteren, zu diesem Zeitpunkt rechts daneben befindlichen Mercedes zusammen. Glücklicherweise waren keine Verletzten zu beklagen. Der Sachschaden wird auf insgesamt zirka 28.000 Euro geschätzt, wobei die beiden Autos nicht mehr fahrtüchtig waren. Da die komplette Parallelfahrbahn bis zum Eintreffen der Polizei blockiert war, kam es zu einem Rückstau von etwa einem Kilometer Länge.