Angefangen hat alles vor sehr langer Zeit mit einem Ferienjob. Florian Bürkle arbeitete als Schüler in Weil am Rhein bei der Firma Vitra. Dort schraubte er Stühle zusammen, bekam freien Eintritt ins Design Museum und sah die neuesten Kreationen.
Florian Bürkle.privat
Um sich abheben zu können, ist ein Preis hilfreich. Abgehoben hat er sich aber auch durch sein Objekt selbst. Der prämierte Deckchair besteht aus fünf Skateboardbrettern, die er in einer Reihe auf ein Gestell geschraubt hat. Die Bretter sind so flexibel angebracht, dass sie sich beim Setzen an den Körper anpassen. Der 37-Jährige ist leidenschaftlicher Skateboarder – ein Einfluss, der sich auch in seinen Arbeiten wiederfindet. Der Deckchair, der jetzt bei der Firma tfm in Fellbach in Serie geht, unterscheidet sich von seinem ausgestellten Prototyp bei der Blickfang. Die Lehne ist steiler geworden, auch wird man zwischen Farben und Materialien wählen können – Anregungen von Besuchern der Messe, die Bürkle eingearbeitet hat. „Es ist mir wichtig, nutzerorientiert zu arbeiten“, sagt er. Erst wenn er Feldstudien gemacht und die Bedürfnisse festgestellt hat, geht es in seinem Atelier in Esslingen an die eigentliche Arbeit.