Michael Möslang zieht es ins Badische. Der Ortsvorsteher des Böblinger Stadtteils Dagersheim wurde zum Bürgermeister der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten im Kreis Karlsruhe gewählt. Für den 31-Jährigen ist es ein Rückkehr in die Heimat.

Böblingen - Schon wieder müssen sich die Dagersheimer nach einem neuen Ortsvorsteher umsehen. Ist ihnen doch quasi ganz heimlich, still und leise der amtierende Michael Möslang verloren gegangen. Am vergangenen Sonntag wurde er zum Bürgermeister im Badischen gewählt. Gegen vier Mitbewerber setzte sich Möslang souverän durch, darunter einen Kandidaten aus dem Ort, der als sicherer Gewinner gegolten hatte. Am 17. April tritt der 31-Jährige seinen Posten in der 11 600-Einwohner-Gemeinde Linkenheim-Hochstetten im Landkreis Karlsruhe an.

 

Für den jungen Verwaltungsfachmann mit einem Masterabschluss ist es eine Rückkehr in die Heimat. Im Linkenheim-Hochstetten benachbarten Friedrichstal ist er aufgewachsen. Nur die vergangenen fünfeinhalb Jahre lebte er im Schwabenland, zunächst in Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen), wo er Ortsvorsteher des Teilorts Jesingen war, dann in Böblingen, wo er seit Februar 2013 als hauptamtlicher Ortsvorsteher von Dagersheim fungiert. Einiges hat er in dieser kurzen Amtszeit bewegt: ein Inklusionskindergarten wurde gebaut, den Möslang demnächst noch einweihen kann, ein zehn Hektar großes Baugebiet wurde mit einer innovativen Vakuum-Entwässerung ausgestattet.

Er habe sich in Dagersheim sehr wohl gefühlt und gut mit dem Ortschaftsrat zusammengearbeitet, sagt Möslang. „Aber ich habe von Anfang an betont, dass ich nur auf der Durchreise bin.“ Bürgermeister zu werden, sei stets sein Ziel gewesen. Gleich bei der ersten Kandidatur hat es geklappt. Im Wahlkampf hätten ihn seine Familie und Freunde aus Friedrichstal unterstützt, den Wahlkampf habe er komplett selbst finanziert. Möslang ist Mitglied der CDU, aber als unabhängiger Kandidat angetreten. Bis Mitte April ist er noch in Dagersheim, dann packt er seine Koffer und zieht zurück ins Badische.