Die Sparkasse und die Volksbank konzentrieren ihre Mitarbeiten an ihren Böblinger Standorten. Dazu sind Um- und Neubauten nötig: Das Bankenviertel wächst.

Böblingen - Die Böblinger Innenstadt verändert ihr Gesicht. Der Umbau des Bahnhofs mit neuem Vorplatz, das frisch eröffnete Einkaufszentrum Mercaden und nicht zuletzt die im Bau befindliche

 

Fußgängerzone in der Bahnhofstraße prägen ein völlig neues City-Ambiente. Damit aber nicht genug. Die Kreissparkasse renoviert ihre Gebäude, baut ein Veranstaltungsforum und eine neue Tiefgaragenzufahrt. Gleich gegenüber errichtet die Vereinigte Volksbank ein neues Geschäftsgebäude und orientiert sich ebenfalls in Richtung Brumme-Allee. Beide Geldinstitute konzentrieren ihre Mitarbeiter zunehmend an diesen zentralen Standorten.

Volksbank investiert isngesamt 25 MIllionen Euro

Die Volksbank werde aus ihren Verwaltungsabteilungen in Weil der Stadt, Schönaich und Sindelfingen 100 bis 120 Beschäftigte in ihre Hauptstelle nach Böblingen holen, erklärt der Pressesprecher der Bank, Ulrich Prosch. Die internen Wege seien bisher nicht effizient genug gewesen. Durch die Konzentration der Mitarbeiter verspreche man sich eine Verbesserung der Arbeitsabläufe. Nach und nach sollen die Angestellten an die Brumme-Allee geholt werden. Ihr Umzug soll im Sommer nächsten Jahres beendet sein.

In etwa einem halben Jahr nämlich werden die Büros in dem Neubau auf dem Volksbank-Areal, das im Südosten an die Stadtgrabenstraße grenzt, in Betrieb genommen werden. In der Volksbankzentrale gibt es dann Platz für knapp 300 Beschäftige. Die Arbeiten lägen im Zeit- und auch im Kostenplan, so der Organisationsleiter der Volksbank, Siegfried Elsasser. Insgesamt 25 Millionen Euro würden investiert.

24 neue, oberirdische Kundenparklätze

Das älteste Volksbankgebäude aus dem Jahr 1961, auf dessen Fläche der Neubau entsteht, wurde vor eineinhalb Jahren abgerissen. Nicht nur die alte Kundenzentrale war sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den neuesten Brandschutzvorschriften. Auch die anderen Gebäude seien energetisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand gewesen, so Elsasser. Sodass vor allem der Trakt aus den 80er Jahren entkernt, neu aufgebaut und mit dem Gebäude am Listplatz verbunden worden sei, skizziert der Organisationschef den umfangreichen Umbau.

Die Bank verfügt über zwei Kundenzugänge: einen am Friedrich-List-Platz und einen neuen Haupteingang an der Brumme-Allee. Dort ist eine neue Kundenhalle geschaffen worden, „um noch einen besseren Service zu bieten“, erklärt Prosch. Für das neue Entrée, das Kundenfoyer und für eine neue Tiefgarage mit 50 Stellplätzen für die Kundschaft und 30 für die Mitarbeiter hat die Bank allein rund sechs Millionen Euro ausgegeben. Zudem können 24 Kunden vor dem neuen Haupteingang oberirdisch parken.

Tiefgarage soll bis Ende des Jahres fertig sein

Auf der Baustelle der Kreissparkasse stechen den Passanten am List-Platz-Kreisel die Arbeiten an der neuen Tiefgarageneinfahrt ins Auge. Bis Ende des Jahres soll sie fertig sein. Die Zahl der Stellplätze ist um 98 auf 200 erweitert worden. Bisher war die Zufahrt nur über das City-Center möglich. Mehr im Inneren des Sparkassenkarrees und von außen weniger gut wahrzunehmen, entsteht gegenwärtig eine neue Veranstaltungshalle, welche die Bank besonders für Kundenevents nutzen möchte. In ihr finden 420 Gäste Platz. Die Bank betreibt das Forum zusammen mit den Congress Center Böblingen-Sindelfingen, das ebenfalls für die Bespielung sorgt und dort Comedy-Veranstaltungen und klassische Konzerte plant. Das Forum soll im Frühjahr nächsten Jahres eröffnet werden.

Im Frühjahr vorigen Jahres hat bereits das neue Haus des Kunden seine Pforten geöffnet. Die Sparkasse hat es sich rund 38 Millionen Euro kosten lassen. Zusammen mit den Umbauten und der Sanierung der bestehenden Gebäude sowie mit dem Forum und der Tiefgarage investiert die Sparkasse insgesamt rund 60 Millionen Euro.

Die Kreissparkasse stockt ebenfalls das Personal in ihrer Hauptzentrale auf. Rund 100 Mitarbeiter ziehen von zwei externen Verwaltungsstandorten in Böblingen dorthin um. Die Bank beschäftigt in ihrer Zentrale dann rund 600 Mitarbeiter.