Gedenktage:
Die Erinnerungsräume haben in diesem Monat mehrmals geöffnet: Am 17. November zur langen Nacht der Museen von 19 Uhr bis 21.30 Uhr, am Volkstrauertag (18. November) von 11.15 Uhr bis 13.30 Uhr und am Totensonntag (25. November) von 15 Uhr bis 17 Uhr.

Jahresrhythmus
: Ansonsten sind die Erinnerungsräume auf dem alten Friedhof von März bis November jeweils jeden ersten Sonntag im Monat von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Führungen: 
Marinus van Aalst wird vom Kulturamtsleiter Peter Conzelmann und von Ursula Kupke vom Böblinger Galerieverein unterstützt. Van Aalst empfängt auch Gruppen und Schulklassen – (Anmeldungen per E-Mail unter steimel@boeblingen. de oder unter 0 70 31/6 69 16 81).

Kontakt: www.art-van-aalst.com.

Fotos von Gebäuden, in denen Häftlinge untergebracht waren

Allein schon der Geruch bei feuchtem Wetter lässt den Besucher in den Böblinger Erinnerungsräume unter der Friedhofskapelle schaudern. Das Kellergeschoss gleicht einem Verlies. Einst sollte hier ein Krematorium eingerichtet werden. Bei Sonnenlicht fallen tagsüber nur ein paar Strahlen durch die Fensterluken. Im Halbdunkel sind an einer Wand van Aalsts Tunnelstücke zu erkennen. 44 sind es – sie erinnern an die Opfer der Bombennacht und an die Stichgänge im Schutzstollen der Stadt. Hätte der Luftschutzbunker im Schlossberg beim Bombenangriff 1943 schon existiert, wären manche vielleicht nicht ums Leben gekommen. Im Juli 1944 wurde Böblingen abermals bombardiert.

Beim Bunkerbau hatten Zwangsarbeiter vom Böblinger Militärflughafen mithelfen müssen. Untergebracht waren sie in Baracken und Nebengebäuden der Hangars. In den ehemaligen Flugzeughallen befindet sich heute das Oldtimerzentrum Motorworld. Als man aus dem Boden Bomben und Granaten zog, noch bevor die Gebäude für die Zwangsarbeiter abgerissen wurden, machte van Aalst Fotos, die er in seinen Erinnerungsräumen zeigt. Ihm sei damals der Zutritt auf das Gelände untersagt worden. Den Ort, an dem sein Vater eine bittere Zeit erlebte, hielt er trotzdem fest. Der Stadt legte er ein Nutzungskonzept für das Areal und die Gebäude vor. Der Künstler schlug eine Erinnerungsstätte vor – vergebens.

Massengrab mit Opfern

Von seinen Anfragen, ob man bei der Sanierung des Geländes auch auf Überreste der Getöteten gestoßen sei, habe man beim Zweckverband Flugfeld nichts hören wollen, bedauert van Aalst. Damals wurde in Leinfelden-Echterdingen ein Massengrab mit jüdischen Häftlingen entdeckt, die im einstigen Konzentrationslager Echterdingen ermordet wurden. Man habe eine höllische Angst gehabt, dass auch in Böblingen dergleichen ans Tageslicht kommen könne.

Im November wird der Toten mehrmals gedacht

Gedenktage:
Die Erinnerungsräume haben in diesem Monat mehrmals geöffnet: Am 17. November zur langen Nacht der Museen von 19 Uhr bis 21.30 Uhr, am Volkstrauertag (18. November) von 11.15 Uhr bis 13.30 Uhr und am Totensonntag (25. November) von 15 Uhr bis 17 Uhr.

Jahresrhythmus
: Ansonsten sind die Erinnerungsräume auf dem alten Friedhof von März bis November jeweils jeden ersten Sonntag im Monat von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Führungen: 
Marinus van Aalst wird vom Kulturamtsleiter Peter Conzelmann und von Ursula Kupke vom Böblinger Galerieverein unterstützt. Van Aalst empfängt auch Gruppen und Schulklassen – (Anmeldungen per E-Mail unter steimel@boeblingen. de oder unter 0 70 31/6 69 16 81).

Kontakt: www.art-van-aalst.com.