Das lag nicht zuletzt an der sehr speziellen Entwicklung der Partie. „Man muss Fußballspiele auch an regnerischen Tagen gewinnen. Heute hat es bei uns sogar richtig geschifft, wir mussten das Glück erzwingen“, erklärte Klopp den emotionalen Höhepunkt in der laufenden Champions-League-Runde zugleich zum sportlichen Tiefpunkt seiner Mannschaft, bebte wegen des beeindruckenden Überlebensdrangs seiner Schiffbrüchigen aber auch vor Stolz: „Das ist ein ganz großer Abend, den werde ich nicht vergessen. Das war so großartig, die Leute freuen sich ein zweites Loch in den Allerwertesten.“

 

Das pralle Selbstbewusstsein, das sich die Dortmunder – in der Königsklasse weiterhin als Einzige ungeschlagen – seit dem ersten Sieg über Amsterdam erarbeitet haben, kam deshalb auch rasch wieder zum Vorschein. „In der Champions League haben wir aus jedem Spiel etwas Besonderes gemacht. Und das heute war eine Explosion der Gefühle, das wird in die Geschichtsbücher eingehen“, sagte der Mittelfeldmann Ilkay Gündogan – nach einem Duell, zu dem der Sportdirektor Michael Zorc sagte: „Eigentlich war das unser schlechtestes Spiel in der Champions League.“

Im Halbfinale steht Dortmund trotzdem – und erwartet dort offensivfreudigere Gegner als jenen vom Dienstag. „Uns passen Mannschaften, die uns spielen lassen, besser als ein Team wie Málaga“, sagte Subotic. Und auch Nuri Sahin hat Blut geleckt. „Ab jetzt ist alles möglich“, sagt er. Denn: „Von den verbliebenen Teams sind wir vom Namen her das kleinste. Aber genau diese Rolle liegt uns am besten.“