Weitere Zeugen, die die beiden Männer in der Nähe des Brandortes sahen, haben sich gemeldet.

Leonberg - Techniker der Kriminalpolizei haben am Donnerstag das ausgebrannte Haus im Warmbronner Heckenrosenweg noch einmal gründlich unter die Lupe genommen, um Beweismaterial zu sichern. „Spuren an dem Gebäude lassen vermuten, dass dem Brand ein Einbruch vorausgegangen war“, wiederholt der Sprecher der Polizeidirektion Ludwigsburg die Erkenntnisse der Kripo von Mittwoch.

 

„Bisher haben sich weitere Zeugen gemeldet, die die beiden Männer gesehen haben, die sich kurz vor dem Brand im Bereich des Hauses verdächtig verhalten haben“, sagt Peter Widenhorn. „Sollte sich herausstellen, dass es wirklich ein Einbruch mit anschließender Brandstiftung war, dann ist das eine neue, erschreckende Qualität von kriminellem Handeln. Denn so etwas hatten wir bisher noch nie.“

Für die Leonberger Feuerwehr ist es eine lange Nacht gewesen. Der Brand in einem Haus im Warmbronner Heckenrosenweg hat die Helfer noch bis in die frühen Morgenstunden beschäftigt. „Noch bis gegen 23 Uhr galt es, immer wieder aufflammende Glutnester zu löschen“, sagt der Leonberger Gesamtkommandant Wolfgang Zimmermann.

Bei den Nachlöscharbeiten am Mittwochabend wurden zudem das verkohlte Mobiliar und weitere Gegenstände aus dem völlig zerstörten Haus geholt. „Das ist sehr aufwendig, denn es muss alles von Hand in den Hof befördert werden, bevor die verkohlten Reste in Container entsorgt werden können“, erläutert Zimmermann. Auch das THW war vor Ort.

Brandwache in der Nacht verläuft ruhig

Gegen Mitternacht wurde eine Nachtwache bei der Brandruine eingerichtet. Die war bis 6 Uhr mit sechs Feuerwehrleuten besetzt, die immer wieder Kontrollgänge durch das Haus machten. Sie hatten für alle Fälle ein Löschfahrzeug dabei. Doch die Wehr hatte den Brand gut unter Kontrolle gebracht – die Nacht verlief ruhig.

Dass die nächtliche Brandwache nicht hungrig und durstig ihren Dienst verrichten musste, dafür sorgten die Helfer vom DRK Rutesheim. Die hatte die Leitstelle bereits um 12.20 Uhr alarmiert, um so genannte Überlandhilfe bei einem Großbrand in Warmbronn zu leisten. Da war noch nicht klar, ob sich nicht Menschen in dem brennenden Haus befanden. Auch für die am Einsatz beteiligten Feuerwehrleute muss im Notfall schnelle und kompetente medizinische Hilfe bereit stehen.

Als das Ausmaß des Brandes deutlich war, die Feuerwehr mit ihrem gesamten Aufgebot ausrücken musste und sich abzeichnete, dass es ein langer Einsatz werden sollte, wurde auch die Verpflegungsmanschaft des DRK Rutesheim in Marsch gesetzt. Für die 90 gemeldete Einsatzkräfte kochten sechs Helfer innerhalb von zwei Stunden Linsen mit Spätzle und brachten diese zur Einsatzstelle. Gemeinsam mit den DRK-Ortsvereinen Leonberg, Magstadt und Renningen wurden in einem Betreuungszelt alle Helfer von Feuerwehr, Polizei und DRK bewirtet.

Doch damit war der Einsatz der Verpflegungstruppe noch nicht beendet. Um 18 Uhr trat sie die Rückfahrt zum Depot an und organisierte Wurst und Brötchen für die Nachtwache der Einsatzkräfte in Warmbronn. Erst nachdem 50 Brötchen belegt und an die Feuerwehr-Kameraden übergeben wurden, war Einsatzende.

Rutesheimer DRK-Truppe versorgt Einsatzkräfte in Sindelfingen

Die Verpflegungstruppe des DRK-Rutesheim hat bewegte Tage und Nächte hinter sich. Sie hat auch geholfen, am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche Anwohner und die Einsatzkräfte zu versorgen, die wegen der beiden Bombenentschärfungen auf dem Daimlergelände in Sindelfingen in einer vom DRK vorbereiten Halle untergebracht waren. Die Leiterin des Jugendrotkreuzes kümmerte sich mit um die Kinderbetreuung.

So galt es für die 15 Helferinnen und Helfer, gemeinsam mit Kameraden vom DRK-Ortsverein Renningen innerhalb von nur zwei Stunden die Zutaten zu organisierten und rund 500 Brötchen und Brezeln mit Wurst und Käse zu belegen und diese nach Sindelfingen zu bringen.

Ein Helfertrupp übernahm die Verpflegung der Evakuierten gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Steinenbronn. Die andere Helfergruppe kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Sindelfingen.