Panne bei den Ermittlungen um die Brandserie in Schwäbisch Gmünd: Über den Nachrichtendienst WhatsApp wurde ein Bild des Lageberichts verbreitet. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der Verletzung des Dienstgeheimnisses.

Stuttgart - Im Fall eines mutmaßlichen Serienbrandstifters in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun auch im Umfeld der Polizei. „Wir führen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verletzung des Dienstgeheimnisses“, sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag.

 

Nach der Festnahme des 37-Jährigen sei ein Bild des Lageberichts an die Öffentlichkeit gelangt - darin standen auch Personalien des Verdächtigen. Das Bild sei vermutlich über den Kurznachrichtendienst WhatsApp verbreitet worden, sagte die Sprecherin. „Es muss jemand gewesen sein, der da Zugang hatte.“

Daher richte sich der Verdacht gegen Amtsträger. Einem Amtsträger, der das Dienstgeheimnis verletzt, drohten eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft. Der 37 Jahre alte mutmaßliche Serienbrandstifter soll seit Ostern zahlreiche Feuer in Schwäbisch Gmünd gelegt und damit einen Millionenschaden angerichtet haben. Er hatte vergangene Woche nach seiner Festnahme ein umfassendes Geständnis abgelegt.