Bruno Epple aus dem baden-württembergischen Öhningen ist tot. Der Schriftsteller, Maler und Dialektdichter starb am Freitag im Alter von 92 Jahren.

Der Schriftsteller, Maler und Dialektdichter Bruno Epple aus Öhningen (Baden-Württemberg) ist tot. Das bestätigte der Bürgermeister der Stadt, Andreas Schmid. Laut Epples direktem Umfeld starb der Künstler am Freitag im Alter von 92 Jahren. Zuerst hatte der „Südkurier“ berichtet. Epple, der mit Martin Walser befreundet war, schrieb Gedichte in Kurzprosa auf Alemannisch und Hochdeutsch. Seine Bilder werden der Naiven Malerei zugeordnet.

 

Epple wurde am 1. Juli 1931 in Rielasingen im Hegau geboren und arbeitete bis 1989 als Gymnasiallehrer. Seit 1955 war er künstlerisch tätig und hatte sich auch als naiver Maler im In- und Ausland einen Namen gemacht. Er lebte auf der legendären Künstler-Halbinsel Höri, auf der zeitweise auch Schriftsteller Hermann Hesse oder Maler Otto Dix ihr Domizil hatten.

Der Leiter des Literarischen Forums Oberschwaben, Franz Hoben, sagte am Freitagabend, das Forum trauere um Epple, der nur kurz nach Martin Walser, mit dem ihn eine herzliche Freundschaft verband, gestorben sei. Epple sei über Jahrzehnte eine sehr engagierte und markante Stimme gewesen. Walser habe im Zusammenhang mit Epple vom „Epple-Effekt“ gesprochen, sagte Hoben. Damit habe er die Intensität von Epples Sprache beschrieben, besonders wenn dieser das Alemannische verwendete. Der Schriftsteller Martin Walser starb am 26. Juli im Alter von 96 Jahren.