Mitten im Prüfungsstress für ihren berufsbegleitenden Masterstudiengang steckt Susanne Widmaier kurz nach ihrem Amtsantritt in Weil der Stadt. 2014 war das – und bei der närrischen Sitzung am Schmotzigen Donnerstag musste daher Michael Borger, der Vorsitzende der Narrenzunft, sie vertretenen – natürlich mit blonder „Susi“-Perücke.

 

„Das muss ich jetzt wohl wieder tun“, orakelt Borger. Bei der Weiler Narrenzunft AHA jedenfalls bedauert man, dass die Erste Beigeordnete nach vier Jahren eventuell von Bord springen könnte. „Sie hat sich sofort integriert und war bei der Fasnet mit Feuer und Flamme dabei“, sagt Borger. Und das nicht nur apfelkuchenbackend bei den Spicklingsweibern.

Dass es Susanne Widmaier bei einer nur vierjährigen Episode in Weil der Stadt belassen will, überrascht nicht nur die Narren. „Ja, das hat mich betroffen gemacht“, sagt zum Beispiel Rosemarie Sticker, die grüne Stadträtin. „Besonders bei der schwierigen Situation momentan hätte ich mehr personelle Stabilität gut gefunden.“ Sticker bekennt offen, Widmaier vor vier Jahren gewählt zu haben. „Wir brauchen schließlich mehr Frauen-Power in den leitenden Positionen.“

Ein „folgerichtiger Schritt“

Diese Frauen-Power könnte jetzt vom 4. Februar an Rutesheim zugute kommen. Ein „folgerichtiger Schritt“, findet Josef Weber, der SPD-Fraktionschef im Gemeinderat. „Frau Widmaier ist sehr fleißig und hier in Weil der Stadt hat sie jetzt auch das operative Geschäft mitbekommen.“

Im Weiler Rathaus ist Susanne Widmaier für das Bau- und das Ordnungsamt zuständig, bis November hat sie auch die Finanzen der Stadt geleitet. Die personelle Neuaufstellung des Bauamts und die Entwicklung der Neubaugebiete Häugern und Schwarzwaldstraße – gerade in dem Verantwortungsbereich von Susanne Widmaier hat Weil der Stadt derzeit viele offene Baustellen zu beackern.

„Es ist nicht einfach, sich mit einem Parteibuch als Kandidat in einer Stadt von der Größe Rutesheims aus dem Fenster zu lehnen“, sagt SPD-Stadtrat Tommy Scheeff. Doch nun gebe es wenigstens eine Alternative und somit könne mit einer höheren Wahlbeteiligung gerechnet werden. Alles andere wäre fatal gewesen, denn Beteiligung gehöre nun mal zu einer Demokratie.

„Es sind schon komische Zeiten, wenn bei einer so wichtigen Wahl ein Missverhältnis zwischen geeigneten und nicht wählbaren Kandidaten besteht“, sagt der Grünensprecher Fritz Schlicher. Die Gabl-Fraktion sei nicht auf Bewerbersuche gewesen. „Wir haben einen größeren Andrang erwartet, aber es muss auch jemand sein, der das Amt gerne macht und es als Aufgabe sieht“, ist der Stadtrat überzeugt.

In Weil der Stadt ist man überrascht

Mitten im Prüfungsstress für ihren berufsbegleitenden Masterstudiengang steckt Susanne Widmaier kurz nach ihrem Amtsantritt in Weil der Stadt. 2014 war das – und bei der närrischen Sitzung am Schmotzigen Donnerstag musste daher Michael Borger, der Vorsitzende der Narrenzunft, sie vertretenen – natürlich mit blonder „Susi“-Perücke.

„Das muss ich jetzt wohl wieder tun“, orakelt Borger. Bei der Weiler Narrenzunft AHA jedenfalls bedauert man, dass die Erste Beigeordnete nach vier Jahren eventuell von Bord springen könnte. „Sie hat sich sofort integriert und war bei der Fasnet mit Feuer und Flamme dabei“, sagt Borger. Und das nicht nur apfelkuchenbackend bei den Spicklingsweibern.

Dass es Susanne Widmaier bei einer nur vierjährigen Episode in Weil der Stadt belassen will, überrascht nicht nur die Narren. „Ja, das hat mich betroffen gemacht“, sagt zum Beispiel Rosemarie Sticker, die grüne Stadträtin. „Besonders bei der schwierigen Situation momentan hätte ich mehr personelle Stabilität gut gefunden.“ Sticker bekennt offen, Widmaier vor vier Jahren gewählt zu haben. „Wir brauchen schließlich mehr Frauen-Power in den leitenden Positionen.“

Ein „folgerichtiger Schritt“

Diese Frauen-Power könnte jetzt vom 4. Februar an Rutesheim zugute kommen. Ein „folgerichtiger Schritt“, findet Josef Weber, der SPD-Fraktionschef im Gemeinderat. „Frau Widmaier ist sehr fleißig und hier in Weil der Stadt hat sie jetzt auch das operative Geschäft mitbekommen.“

Im Weiler Rathaus ist Susanne Widmaier für das Bau- und das Ordnungsamt zuständig, bis November hat sie auch die Finanzen der Stadt geleitet. Die personelle Neuaufstellung des Bauamts und die Entwicklung der Neubaugebiete Häugern und Schwarzwaldstraße – gerade in dem Verantwortungsbereich von Susanne Widmaier hat Weil der Stadt derzeit viele offene Baustellen zu beackern.

„Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, wie es da jetzt weitergeht“, sagt Michael Borger, der auch Gemeinderat der Freien Wähler ist. „Ich bedaure, wenn sie jetzt geht.“ Übel nehmen, dass Susanne Widmaier eine Chance nutzt, könne man ihr aber nicht, sagt der Freie Wähler Emilio Diaz Ocampo. „Aber auch ich war überrascht. Immer, wenn sich jemand gerade erst eingearbeitet hat, hinterlässt er eine Lücke“, sagt der Merklinger. „So eine Chance ergibt sich aber auch nicht jeden Tag.“

Der Weiler Gemeinderat wählte Susanne Widmaier im Juni 2013 zur Ersten Beigeordneten. Die 51-Jährige setzte sich damals gegen Stefan Feigl, den heutigen Bürgermeister von Simmozheim, durch.