Wissend, welchen Segen das dem Ort brächte, meinte Susanne Widmaier: „Schön wäre es natürlich, wenn diese Ehrung nicht nur als Würdigung vollbrachter Leistungen im Rückblick gesehen wird, sondern auch als ein Ansporn für Leistungen in der Zukunft.“ Aber das gelte nicht nur für die Ausgezeichnete, sondern vor allem für die Menschen, die durch ihr Beispiel erst mitgerissen werden. Doch wer Inge Burst kennt, weiß, dass sie sich das nicht zweimal sagen lässt: Die Stadt wird noch viel von ihrem steten Tatendrang im Dienste des Nächsten gewinnen.

 

Freimütig bekannte Inge Burst in ihrer Rede, dass sie 1973, als die Familie von Stuttgart nach Rutesheim zog, hier nicht habe bleiben wollen. Nach dem Studium in der Zeit der turbulenten 68er und der Weltoffenheit der Großstadt sei das Dorf ein krasses „Kontrasprogramm“ gewesen. „Es war ein sehr zugeknöpftes Dorf, das Zugezogene argwöhnisch beäugte und erst recht eine, die als Architektin einen Männerberuf hatte“, sagte Inge Burst im Rückblick.

Auf jede Frage zwei gute Antworten

Mit der Planung und dem Bau des ersten Hauses 1976 im Obstwiesenareal und der Einschulung der Kinder begann das berufliche und auch ehrenamtliche Wirken. Als Elternbeiratsvorsitzende in der Theodor-Heuss-Schule wurde Inge Burst schnell mit den Schwierigkeiten der Gastarbeiterkinder konfrontiert – denn ihre Väter durften nun auch die Familien nachholen.

Gemeinsam mit Inge Hartmann, Karin Momberger und Rektor Joachim Tröster wurde die seinerzeit landesweit beispielhafte Sprachhilfe auf die Beine gestellt. Aus dieser haben sich im Laufe der Jahre die Sprachhilfe in der Schule und im Kindergarten entwickelt, die Rückschulung aus der Sonderschule, die Mütterberatung, große internationale Feste und die ausländischen Vereine.

Viele hätten zwar der Sprachhilfe Unterstützung zugesagt, aber einzig auf Bürgermeister Wilfried Reichert sei Verlass gewesen, sagt Inge Burst. Von ihm habe sie gelernt, dass man in der Kommunalpolitik auf jede Frage eine gute, besser zwei gute Antworten im Hinterkopf haben sollte.

Wissend, welchen Segen das dem Ort brächte, meinte Susanne Widmaier: „Schön wäre es natürlich, wenn diese Ehrung nicht nur als Würdigung vollbrachter Leistungen im Rückblick gesehen wird, sondern auch als ein Ansporn für Leistungen in der Zukunft.“ Aber das gelte nicht nur für die Ausgezeichnete, sondern vor allem für die Menschen, die durch ihr Beispiel erst mitgerissen werden. Doch wer Inge Burst kennt, weiß, dass sie sich das nicht zweimal sagen lässt: Die Stadt wird noch viel von ihrem steten Tatendrang im Dienste des Nächsten gewinnen.

Freimütig bekannte Inge Burst in ihrer Rede, dass sie 1973, als die Familie von Stuttgart nach Rutesheim zog, hier nicht habe bleiben wollen. Nach dem Studium in der Zeit der turbulenten 68er und der Weltoffenheit der Großstadt sei das Dorf ein krasses „Kontrasprogramm“ gewesen. „Es war ein sehr zugeknöpftes Dorf, das Zugezogene argwöhnisch beäugte und erst recht eine, die als Architektin einen Männerberuf hatte“, sagte Inge Burst im Rückblick.

Auf jede Frage zwei gute Antworten

Mit der Planung und dem Bau des ersten Hauses 1976 im Obstwiesenareal und der Einschulung der Kinder begann das berufliche und auch ehrenamtliche Wirken. Als Elternbeiratsvorsitzende in der Theodor-Heuss-Schule wurde Inge Burst schnell mit den Schwierigkeiten der Gastarbeiterkinder konfrontiert – denn ihre Väter durften nun auch die Familien nachholen.

Gemeinsam mit Inge Hartmann, Karin Momberger und Rektor Joachim Tröster wurde die seinerzeit landesweit beispielhafte Sprachhilfe auf die Beine gestellt. Aus dieser haben sich im Laufe der Jahre die Sprachhilfe in der Schule und im Kindergarten entwickelt, die Rückschulung aus der Sonderschule, die Mütterberatung, große internationale Feste und die ausländischen Vereine.

Viele hätten zwar der Sprachhilfe Unterstützung zugesagt, aber einzig auf Bürgermeister Wilfried Reichert sei Verlass gewesen, sagt Inge Burst. Von ihm habe sie gelernt, dass man in der Kommunalpolitik auf jede Frage eine gute, besser zwei gute Antworten im Hinterkopf haben sollte.

„Ich war halt immer vor Ort, wenn sich eine Aufgabe stellte“

Als sie 1998 in den Gemeinderat gewählt wurde, habe sie sich das Rüstzeug bei Elfriede Bolay (CDU) geholt, bis die eigene Gruppierung „Unabhängige Bürger Rutesheim“ gebildet wurde, deren Fraktionsvorsitz Inge Burst bis zum Ausscheiden aus der Kommunalpolitik inne hatte. Zur Stadterhebung 2008 hat sie mit der Unterstützung von Bürgermeister Dieter Hofmann und vielen Kulturschaffenden das äußerst erfolgreiche Kulturforum ins Leben gerufen.

Auf die Frage, woher sie die Motivation für soviel ehrenamtliche Tätigkeit nehme, habe sie zunächst selbst keine Antwort gewusst, bekennt Inge Burst. Doch nun sei ihr bewusst: „Ich war halt immer vor Ort, wenn sich eine Aufgabe stellte.“