Von der richtigen Wahl des Campingplatzes bis hin zu umweltfreundlicher Ausrüstung - man kann ein unvergessliches Campingerlebnis für die ganze Familie schaffen, das im Einklang mit der Natur steht. Dabei helfen bereits wenige Pratiken, die die Umwelt schonen.

Camping ist eine großartige Möglichkeit, der Natur näher zu kommen und dem stressigen Alltag zu entfliehen. Doch in Zeiten steigenden Umweltbewusstseins und wachsender Sorge um den Planeten ist es wichtig, auch beim Campen auf Nachhaltigkeit zu achten. In diesem Artikel werden einige Tipps vorgestellt, wie man umweltbewusst campen kann, ohne die Natur zu belasten.

 
 

Camping: Eine nachhaltige Alternative

Camping kann gegenüber herkömmlichen Hotelurlauben umweltfreundlicher sein, abhängig von verschiedenen Faktoren und den individuellen Entscheidungen der Camper. Doch warum wird Camping im Vergleich zu herkömmlichen Hotelurlauben als umweltfreundlichere Reiseoption betrachtet?

  • Geringere Umweltauswirkungen beim Bau: Hotels erfordern oft den Bau großer Gebäude mit ressourcenintensiven Materialien wie Stahl und Beton. Campingplätze benötigen für gewöhnlich weniger umfangreiche Bauprojekte, was zu geringeren Umweltauswirkungen führen kann.
  • Einschränkung des Energieverbrauchs: Campingplätze haben tendenziell einfachere Infrastrukturen und verbrauchen weniger Energie als große Hotels mit Klimaanlagen, Heizsystemen und anderen energieintensiven Einrichtungen.
  • Weniger Wasserverbrauch: Ebenso erfordern Campingplätze weniger Wasser für Duschen und Toiletten im Vergleich zu großen Hotels.
  • Reduzierter Abfall: Camping ermutigt oft zur Abfallreduzierung und zum Recycling. Camper sind normalerweise verantwortlich für die Entsorgung ihres eigenen Abfalls und werden ermutigt, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen.
  • Nähe zur Natur: Campingplätze sind häufig in naturnahen Gebieten und ermöglichen es den Menschen, eine tiefere Verbindung zur Natur herzustellen, was zu einem gesteigerten Umweltbewusstsein führen kann.
  • Lokale Wirtschaftsförderung: Camper unterstützen oft lokale Unternehmen, indem sie lokale Produkte kaufen und in lokalen Restaurants essen, was dazu beiträgt, die regionale Wirtschaft anzukurbeln.

Wenn man zudem mit einem Elektro-Wohnmobil verreist, kann man die Umwelt schützen:

Da Elektro-Wohnmobile keine direkten Emissionen von Treibhausgasen produzieren, tragen sie somit zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen bei, insbesondere wenn sie mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Zudem sind sie leiser als herkömmliche Verbrennungsmotoren und verringern die Lärmbelastung in naturnahen Gebieten.

Die richtige Auswahl des Campingplatzes

Der erste Schritt zu einem umweltbewussten Camping-Erlebnis ist die Wahl des richtigen Campingplatzes. Man sollte darauf achten, einen Platz zu wählen, der umweltfreundliche Praktiken unterstützt. Hierzu gehören beispielsweise Öko-Campingplätze, die Abfallrecycling- und Entsorgung fördern, erneuerbare Energiequellen verwenden und Maßnahmen zum Schutz der lokalen Flora und Fauna ergreifen.

Woran erkennt man einen nachhaltigen Campingplatz?

Um als Camping-Enthusiast einen umweltfreundlichen Campingplatz zu identifizieren, muss man genauer hinschauen. Dazu gehören Einrichtungen für Recycling und Mülltrennung, wasserbewusste Maßnahmen wie sparsame Duschen und Toiletten sowie die Integration energieeffizienter Technologien wie Solarenergie und LED-Beleuchtung. Des Weiteren kann die Bereitstellung von Elektrizität für Camper mit Elektrofahrzeugen als ein erkennbares Merkmal dienen.

Weiterhin bieten nachhaltige Campingplätze oft Bildungsmaterialien und Programme an, um die Besucher über Umweltthemen und Nachhaltigkeit aufzuklären.

Campingplätze haben die Möglichkeit, Zertifizierungen zu erlangen, indem sie bestimmte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Das sind einige der Kriterien für die Zertifizierung als Eco-Campingplatz:

  • Ernennung eines Ecocamping-Beauftragten, der für Umweltschutz und Nachhaltigkeit verantwortlich ist.
  • Durchführung eines Vor-Ort-Checks von Umwelt- und Naturschutzaspekten durch Ecocamping-Beratende.
  • Unterzeichnung des Ecocamping-Leitbilds durch die Geschäftsführung, um das Engagement für Umweltschutz zu bekräftigen.
  • Erstellung eines Maßnahmenplans zur Umsetzung der im Leitbild festgelegten Ziele. Dieser Plan sollte mindestens zehn Verbesserungsmaßnahmen für die nächsten drei Jahre umfassen. Diese Maßnahmen sollten sich konzentrieren sich auf Themen wie die Reduzierung des Abfalls, Luftreinhaltung, der Fokus auf regionale Produkte und Dienstleistungen und mehr.
  • Dokumentation des Strom-, Heizenergie-, Wasser- und Restabfallverbrauchs der letzten drei Jahre, einschließlich der CO2-Bilanzierung.
  • Bereitstellung von Informationen über Ecocamping sowie die eigenen Umweltziele- und aktivitäten für Gäste, Mitarbeiter, Partner und die Öffentlichkeit.

Die Zertifizierung als Öko-Campingplatz wird alle drei Jahre einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen. Auf dem Zertifikat sind für gewöhnlich der Name des Campingplatzes, das Datum der Zertifizierung und ein Gültigkeitsdatum, eine Unterschrift, das Logo der Beauftragten und die Kontaktinformationen enthalten.

Weitere Auszeichnungen können nachhaltige Campingplätze vom Green Key, der internationalen Norm ISO 14001 und dem europäischen Umweltzeichens (EU Ecolobal) erhalten. Campingplätze, die diese Auszeichnungen erhalten, müssen strenge Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Ökologischen Fußabdruck reduzieren

Beim Campen kann man seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren, indem man bewusst mit Ressourcen umgeht. Wenn man beispielsweise umweltfreundliches Geschirr und Besteck aus recycelten Materialien verwendet, kann man bereits einen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen.

Ein weiterer Schritt kann die Reduzierung von Einwegplastik sein, indem wiederverwendbare Wasserflaschen und Behälter mitgebracht werden. Ebenso gehört im Anschluss dazu, den Abfall zu sortieren und zu recyceln und keinen Müll in der Natur zu hinterlassen.

Sparsamer Umgang mit Wasser und Energie

In entlegenen Campinggebieten können Wasser und Energie knappe Ressourcen sein. Daher ist es ratsam, sowohl sparsam mit Wasser umzugehen als auch elektrische Geräte auszuschalten, wenn sie nicht benötigt werden

Solarladegeräte und tragbare Wasserfilter können dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern, indem man erneuerbare Energiequellen nutzt.

Biologisch abbaubare Produkte verwenden

Ein weiterer Punkt zum umweltbewussten Campen ist die Verwendendung biologisch abbaubarer Seifen, Shampoos und Reinigungsmittel, um die Umweltauswirkungen auf die Gewässer und die Tierwelt zu minimieren. Diese Produkte sind so formuliert, dass sie sich in der Natur zersetzen und keine schädlichen Rückstände hinterlassen.

Biologisch abbaubare Seifen bestehen aus reinen Pflanzenölen und natürlichen Zutaten. Dazu gehören zum Beispiel Kokosöl, Olivenöl oder Palmöl, natürliche Duft- und Farbstoffe aus Pflanzen, Blüten und Kräutern. 

Wanderwege und Naturpfade respektieren

Wer beim Campingausflug auch Wandern gehen und die Natur erkunden möchte und sich an die markierten Wege und Pfade hält, kann die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt schützen.

Nachhaltige Outdoor-Ausrüstung wählen

Beim Kauf von Campingausrüstung sollte die Nachhaltigkeit nicht außer Acht gelassen werden. Vielmehr sind Produkte, die langlebig und reparierbar sind, besser als Einwegartikel. Ein zusätzlicher Vorteil kommt hinzu: Wer in hochwertige, umweltfreundliche Ausrüstung investiert, kann diese über viele Jahre hinweg nutzen.

Gelerntes Wissen teilen

Schlussendlich kann man sein Wissen über umweltbewusstes Campen mit andere teilen. Indem man Erfahrungen und Tipps teilt, kann man das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Camping erhöhen und mehr Menschen dazu ermutigen, umweltfreundlicher zu campen.

Fazit:

Beim Campen die Natur zu respektieren und zu schützen, ist von großer Bedeutung. Durch die Verwendung von biologisch abbaubaren Hygieneprodukten, nachhaltiger Outdoor-Ausrüstung und die generelle Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks kann man nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch ein nachhaltiges Camping-Erlebnis genießen. Also, Ausrüstung schnappen und die Natur verantwortungsbewusst erkunden.