Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Während selbst die Bayern im Konzert der europäischen Größen mit einem Jahresumsatz von 368 Millionen Euro nur die vierte Geige spielen (es führen Real Madrid und der FC Barcelona mit 513 Millionen sowie 483 Millionen Euro) und Dortmund mit seinen 189 Millionen europaweit nur auf Rang elf notiert ist, gilt die Bundesliga aus ökonomischer Sicht dennoch als Musterknabe. So ist inzwischen bei 20 spanischen Profivereinen, die insgesamt Verbindlichkeiten von 3,5 Milliarden Euro vor sich herschieben, ein Konkursverfahren anhängig. Während in Spanien seit Jahren Barça und Real die Meisterschaft unter sich ausspielen – und die anderen mit ihrer aggressiven Expansionspolitik abgehängt haben –, setzt man hierzulande auf die Zentralvermarktung. Die TV-Einnahmen werden nach einem Erfolgsschüssel unter den Bundesligisten verteilt. So soll ein fairer Wettbewerb unter den Fußball-Protagonisten aufrechterhalten werden. Wobei das Gleichgewicht der Kräfte – der FC Bayern wurde mit stolzen 25 Punkten Vorsprung bereits kurz nach der Schneeschmelze Deutscher Meister – vor allem durch die hohen internationalen Einnahmen aus der Champions League zunehmend erschüttert wird.

 

Sorge vor einer Zweiklassengesellschaft

Die Sorge vor einer Zweiklassengesellschaft in Deutschland mit Bayern und dem BVB auf der einen, den 16 restlichen Bundesligisten auf der anderen Seite ist aber eine Marginalie verglichen mit den Problemen, die den Vereinsfußball in Italien plagen. Nach dem Korruptionsskandal um den Rekordmeister Juventus Turin von 2006 hat man in Bella Italia, dem gelobten Land für millionenschwere Kickerwaden der neunziger Jahre, inzwischen neben der Wettmafia auch mit Gewalt und Rassismus, mit maroden Arenen und halb leeren Rängen zu kämpfen.

Während in Italien seit der EM 1980 in viele Stadien nur unwesentlich investiert worden ist, hat die Infrastruktur in Deutschland im Zuge der WM 2006 ein Facelifting erfahren. Dieses hat zunehmend auch weibliches Publikum zu den Spielen gelockt. 44 000 Fans pro Spiel konnten die 18 Bundesligisten in der abgelaufenen Saison im Schnitt begrüßen (in Italien waren es 23 000). Das ist Weltrekord.

„Die Bundesliga ist in ihrer Entwicklung sportlich und wirtschaftlich ein nachhaltig stabiles Produkt“, sagt der Marktforscher Philipp Kupfer: „Das rein deutsche Champions-League-Finale ist ein Höhepunkt. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.“ Dennoch gilt es hier und da aufzuholen: Mit dem bereits sicheren siebten Königsklassentitel von Wembley liegt Deutschland weiter klar hinter den Spaniern (13 Erfolge) und den Engländern (12).

Die wirtschaftlichen Fußball-Größen in Europa

Während selbst die Bayern im Konzert der europäischen Größen mit einem Jahresumsatz von 368 Millionen Euro nur die vierte Geige spielen (es führen Real Madrid und der FC Barcelona mit 513 Millionen sowie 483 Millionen Euro) und Dortmund mit seinen 189 Millionen europaweit nur auf Rang elf notiert ist, gilt die Bundesliga aus ökonomischer Sicht dennoch als Musterknabe. So ist inzwischen bei 20 spanischen Profivereinen, die insgesamt Verbindlichkeiten von 3,5 Milliarden Euro vor sich herschieben, ein Konkursverfahren anhängig. Während in Spanien seit Jahren Barça und Real die Meisterschaft unter sich ausspielen – und die anderen mit ihrer aggressiven Expansionspolitik abgehängt haben –, setzt man hierzulande auf die Zentralvermarktung. Die TV-Einnahmen werden nach einem Erfolgsschüssel unter den Bundesligisten verteilt. So soll ein fairer Wettbewerb unter den Fußball-Protagonisten aufrechterhalten werden. Wobei das Gleichgewicht der Kräfte – der FC Bayern wurde mit stolzen 25 Punkten Vorsprung bereits kurz nach der Schneeschmelze Deutscher Meister – vor allem durch die hohen internationalen Einnahmen aus der Champions League zunehmend erschüttert wird.

Sorge vor einer Zweiklassengesellschaft

Die Sorge vor einer Zweiklassengesellschaft in Deutschland mit Bayern und dem BVB auf der einen, den 16 restlichen Bundesligisten auf der anderen Seite ist aber eine Marginalie verglichen mit den Problemen, die den Vereinsfußball in Italien plagen. Nach dem Korruptionsskandal um den Rekordmeister Juventus Turin von 2006 hat man in Bella Italia, dem gelobten Land für millionenschwere Kickerwaden der neunziger Jahre, inzwischen neben der Wettmafia auch mit Gewalt und Rassismus, mit maroden Arenen und halb leeren Rängen zu kämpfen.

Während in Italien seit der EM 1980 in viele Stadien nur unwesentlich investiert worden ist, hat die Infrastruktur in Deutschland im Zuge der WM 2006 ein Facelifting erfahren. Dieses hat zunehmend auch weibliches Publikum zu den Spielen gelockt. 44 000 Fans pro Spiel konnten die 18 Bundesligisten in der abgelaufenen Saison im Schnitt begrüßen (in Italien waren es 23 000). Das ist Weltrekord.

„Die Bundesliga ist in ihrer Entwicklung sportlich und wirtschaftlich ein nachhaltig stabiles Produkt“, sagt der Marktforscher Philipp Kupfer: „Das rein deutsche Champions-League-Finale ist ein Höhepunkt. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.“ Dennoch gilt es hier und da aufzuholen: Mit dem bereits sicheren siebten Königsklassentitel von Wembley liegt Deutschland weiter klar hinter den Spaniern (13 Erfolge) und den Engländern (12).