Die Betonung liegt auf „wir“. Denn seit er im September 2011 sein „Tafelhaus“ geschlossen hat, scheint er genug Zeit für seine Sorgenkinder zu haben. Die Achtzig-Stunden-Woche gehöre jedenfalls der Vergangenheit an, versichert er. Er genieße die Freiheit, um das nachzuholen, wozu er kaum gekommen sei. Seine Tochter morgens in die Schule zu bringen. Mal wieder ins Kino zu gehen. Solche Sachen eben. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass er tatsächlich kürzer tritt.

 

Am 5. März hat er ein zweites Ausbildungsrestaurant in Berlin eröffnet: den „Roten Jäger“. Pop-Art an den Wänden, leichte Crossover-Küche, zivile Preise. Nur eine Glasscheibe trennt die Besucher in der ersten Etage von der Küche. „Sie können sich beschweren, falls es Ihnen nicht geschmeckt hat“, sagt Kellnerin Jessica kokett. Ab heute kann man ihr bei RTL dabei zuschauen, wie sie einen neuen Geschmack kennenlernt – den der Arbeit.

Aber wie, bitteschön, schmeckt Arbeit? Rach hieße nicht Rach, wenn er die Antwort auf diese Frage nicht locker aus dem Ärmel schütteln könnte. Ein bisschen Entertainment darf, nein muss eben doch sein. „Arbeit schmeckt immer süß und salzig“, behauptet er. „Süß deshalb, weil Arbeit, die einen ausfüllt, glücklich macht, und salzig, weil man schwitzt, wenn man seine Arbeit gerne macht.“ Jessica sagt, sie habe früher gedacht, Rach sei ein Schauspieler. Heute weiß sie es besser. „Der ist tatsächlich so wie im Fernsehen.“ Streng, aber fair – und niemals herablassend.

Christian Rachs neue Sendung „Rachs Restaurantschule“ startet um 20.15 Uhr auf RTL (sie läuft jeden Montag).