Claudia Pechstein wird abgeschlagen Letzte über 3000 Meter, dennoch ist die Eisschnellläuferin glücklich wie selten zuvor nach einem olympischen Rennen. Doch warum durfte sie überhaupt bei dem Lauf antreten?

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Peking - Die Zeit blieb bei 4:17,16 Minuten stehen. Und Claudia Pechstein jubelte, obwohl sie damit um gut 20 Sekunden hinter ihrer persönlichen Bestzeit (3:57,35) geblieben war. Und obwohl sie im ersten Paar des Wettbewerbs ihren Lauf gegen die Chinesin Adake Ahena deutlich verloren hatte, strahlte sie über beide Backen und formte ihre Hände zu einem Herzen. Wer noch nie etwas von Claudia Pechstein gehört hatte und die Vorgeschichte zu ihrem Start über 3000 Meter im Eisoval von Peking nicht kannte, der hätte sich gewaltig gewundert über diese deutsche Sportlerin. Über diese nicht mehr ganz junge Frau, die trotz einer Niederlage und einer Zeit, mit der man keine Medaille gewinnen würde, in diesem Augenblick zu den glücklichsten Menschen auf diesem Planeten zählen musste.