2014 soll also möglichst ähnlich erfolgreich verlaufen, wenngleich Lahm zu bedenken gab: „Es ist schwierig und wahrscheinlich nicht machbar, diesen Erfolg zu wiederholen.“ Und Karl-Heinz Rummenigge hatte, ehe Bauchtänzerinnen die Bankettgesellschaft unterhielten, „nur einen Wunsch, und das ist nichts Sportliches, denn da bin ich zuversichtlich, dass es weiterläuft. Nein, mein einziger Wunsch ist, dass die Sache für Uli gut ausgeht.“ Gemeint war die Gerichtsverhandlung im März gegen Uli Hoeneß in Sachen Steuerhinterziehung.

 

Zumindest in der Bundesliga läuft es schon mal schwer nach Münchner Wunsch, wie Kroos nach seinem Mittagsschlaf überrascht festgestellt hatte. „Ich hatte das nicht so auf dem Schirm, dass Bundesliga ist“, sagte er: „Wir haben, ohne dass wir gespielt haben, einen großen Schritt zur Meisterschaft gemacht.“ Einen ehrgeizigen Tonfall haben die Münchner aber nur kurz angeschlagen. Bei der sportlichen Einordnung der WM galt das ohnehin. Vor allem „die Liebe und Wärme der Menschen“ im Gastgeberland, wie Sammer beinahe gerührt sagte, habe bei ihm mehr Eindruck hinterlassen als das Turnier, bei dem sicherlich „nicht alles optimal“ gewesen sei.

Einzig Dante, der sich fest vornahm, mit dem Pokal zu nächtigen, brachte diesem wirklich jene Wertschätzung entgegen, die sich der Weltverband Fifa aus Marketinggründen wünscht. Seit der Kindheit habe ihn dieser Titel beschäftigt, sagte der Brasilianer, die Leute in aller Welt hätten nun „noch mehr Respekt vor Bayern München“. Das ist wohl wirklich der größte Ertrag des Turnierchens. Intern wird der Titel eher halb ernst genommen, außerhalb Europas hat er durchaus viel Strahlkraft. Daran dachte auch Hoeneß, als er bilanzierte, man habe den Vorsprung der Engländer und Spanier in der weltweiten Wahrnehmung „in einem Jahr egalisiert“. Hoeneß sagte: „Der FC Bayern ist derzeit der beste Verein der Welt, und ich bin stolz, Präsident dieses Vereins zu sein.“

Für die Weltmeisterspieler galt es schnell, noch ganz andere wesentliche Dinge zu klären, und das erzählte viel über die Club-WM und den mehr abgeholten denn gewonnenen Titel. Das Weihnachtsfest, zum Beispiel. „Bei uns gibt es einen Hirschrücken. Ansonsten geht es ruhig und familiär zu“, erzählte Lahm. War da was? Die Club-WM war schnell vergessen, das Motto lautete vernehmbar: Endlich Urlaub.