Seit Eintritt der dritten Pandemiestufe hagelt es im baden-württembergischen Turnierkalender nur noch Absagen. Den Ländlichen Reit- und Fahrverein Weil der Stadt trifft es in dieser Saison besonders hart. Mit Hängen und Würgen brachten die Turniermacher im März gerade noch das Hallenspringturnier über die Bühne, es war das letzte Wochenende vor dem Shutdown. „Wir sind“, erinnert sich der Gültsteiner Springreiter Frieder Dietterle, „damals als Vorsichtsmaßnahme erst gar nicht mehr hingefahren.“ Das eine Woche später angesetzte Dressurturnier musste abgesagt werden. Jetzt sollte in Weil der Stadt wenigstens zum Abschluss dieser ohnehin stark gebeutelten Saison das traditionsreiche Oktober-Jugendturnier stattfinden.

 

Doch nun zählt auch das Kreisturnier zu den mittlerweile acht in dieser Woche abgesagten Reitturnieren des Landes. Die seit Montag in Baden-Württemberg eingeführte Pandemiestufe lässt den Veranstaltern kaum eine Wahl. Dabei hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erst Anfang Oktober einen aktualisierten Leitfaden mit Handlungsempfehlungen für die eigentlich in diesem Monat längst begonnene Hallensaison herausgebracht. Bis auf das nach Corona-Regeln abgehaltene Hallenturnier in Reutlingen wollte sich in hiesiger Region aber noch kein Turnierveranstalter unters Hallendach wagen.