Ein anderes Segelboot indessen hat an diesem Mittwochmorgen keine Chance, auch wenn’s noch so gut gemeint war. Ein alter Matrose aus Giglio machte sich zum Sprecher seiner Inselgenossen, als er mit seiner Mini-Jolle und der eigenhändig beschriebenen Fahne „Herzlichen Dank an alle Bergungsfirmen!“ mitten in den Konvoi hineinfuhr. Die Küstenwache zog den enttäuschten Mann schnell aus dem Verkehr; schließlich war um das Schiff eine Sperrzone von drei Meilen verhängt worden.

 

Weniger Aufsehen erregt einer der 3216 Passagiere von einst: Pablo Lazaro Juan aus Alicante in Spanien ist eigens gekommen, um die Abfahrt der Costa Concordia zu sehen. Sie lässt ihm seit dem Unglück keine Ruhe: „Ich habe immer noch Angst, wie damals. Ich träume schlecht, und auch wenn die Geschichte für die Inselbewohner von Giglio jetzt zu Ende ist, in meinem Kopf geht sie weiter.“ Die Bordkarte von damals trägt der 63-Jährige immer noch bei sich: Einschiffung 9. Januar in Barcelona, nach einer Woche Mittelmeer-Rundfahrt – Costa-Motto: „Duft der Südfrüchte“ – wollte er wieder zu Hause sein. Doch in jener Freitagnacht fand er sich auf einmal im Nirgendwo wieder, „und weil ich auf der Meerseite der Costa Concordia war, habe ich auch die nahe Insel überhaupt nicht gesehen. Es war alles so dunkel. Gerettet haben sie mich dann mit dem Hubschrauber.“

Die Leiche des letzten Vermissten wird immer noch gesucht

Unter der Marmormadonna auf der Hafenmauer von Giglio hängt eine graue Metallplatte „zu ewigem Gedenken“. In sie sind die Namen der 32 Passagiere und Besatzungsmitglieder eingraviert, die bei der Havarie ihr Leben verloren haben, unter ihnen zwölf Deutsche. Das 33. Opfer fehlt noch: Israel Franco Moreno, jener 40-jährige spanische Taucher, der vor einem halben Jahr bei den Bergungsarbeiten unter Wasser verblutet ist. Und einen der Toten hat weder Wrack noch Meer bis jetzt zurückgegeben: den indischen Schiffskellner Russel Terence Rebello. Eine Gruppe von Feuerwehrtauchern steht oben auf der Mole: „Das Schiff ist weg, aber wir müssen hier noch drei Tage weiterarbeiten. Auch wenn wir nach zweieinhalb Jahren keine Hoffnung mehr haben, wir müssen die Leiche irgendwie finden.“

Aber was war die Meldung, die an diesem so schönen Mittwochmorgen als allererste aus den Computern aufgeploppt ist? Genau: ein gewisser Francesco Schettino „zeigt sich zuversichtlich, dass der Transport der Costa Concordia gelingen wird. ,Ich vertraue darauf‘, sagte der einstige Kapitän.“ Na also: Dann kann ja gar nichts mehr schief gehen.

Überlebende haben Albträume

Ein anderes Segelboot indessen hat an diesem Mittwochmorgen keine Chance, auch wenn’s noch so gut gemeint war. Ein alter Matrose aus Giglio machte sich zum Sprecher seiner Inselgenossen, als er mit seiner Mini-Jolle und der eigenhändig beschriebenen Fahne „Herzlichen Dank an alle Bergungsfirmen!“ mitten in den Konvoi hineinfuhr. Die Küstenwache zog den enttäuschten Mann schnell aus dem Verkehr; schließlich war um das Schiff eine Sperrzone von drei Meilen verhängt worden.

Weniger Aufsehen erregt einer der 3216 Passagiere von einst: Pablo Lazaro Juan aus Alicante in Spanien ist eigens gekommen, um die Abfahrt der Costa Concordia zu sehen. Sie lässt ihm seit dem Unglück keine Ruhe: „Ich habe immer noch Angst, wie damals. Ich träume schlecht, und auch wenn die Geschichte für die Inselbewohner von Giglio jetzt zu Ende ist, in meinem Kopf geht sie weiter.“ Die Bordkarte von damals trägt der 63-Jährige immer noch bei sich: Einschiffung 9. Januar in Barcelona, nach einer Woche Mittelmeer-Rundfahrt – Costa-Motto: „Duft der Südfrüchte“ – wollte er wieder zu Hause sein. Doch in jener Freitagnacht fand er sich auf einmal im Nirgendwo wieder, „und weil ich auf der Meerseite der Costa Concordia war, habe ich auch die nahe Insel überhaupt nicht gesehen. Es war alles so dunkel. Gerettet haben sie mich dann mit dem Hubschrauber.“

Die Leiche des letzten Vermissten wird immer noch gesucht

Unter der Marmormadonna auf der Hafenmauer von Giglio hängt eine graue Metallplatte „zu ewigem Gedenken“. In sie sind die Namen der 32 Passagiere und Besatzungsmitglieder eingraviert, die bei der Havarie ihr Leben verloren haben, unter ihnen zwölf Deutsche. Das 33. Opfer fehlt noch: Israel Franco Moreno, jener 40-jährige spanische Taucher, der vor einem halben Jahr bei den Bergungsarbeiten unter Wasser verblutet ist. Und einen der Toten hat weder Wrack noch Meer bis jetzt zurückgegeben: den indischen Schiffskellner Russel Terence Rebello. Eine Gruppe von Feuerwehrtauchern steht oben auf der Mole: „Das Schiff ist weg, aber wir müssen hier noch drei Tage weiterarbeiten. Auch wenn wir nach zweieinhalb Jahren keine Hoffnung mehr haben, wir müssen die Leiche irgendwie finden.“

Aber was war die Meldung, die an diesem so schönen Mittwochmorgen als allererste aus den Computern aufgeploppt ist? Genau: ein gewisser Francesco Schettino „zeigt sich zuversichtlich, dass der Transport der Costa Concordia gelingen wird. ,Ich vertraue darauf‘, sagte der einstige Kapitän.“ Na also: Dann kann ja gar nichts mehr schief gehen.