Der Webentwickler Harald Amelung
organisiert am Wochenende die Veranstaltung Cowork2015 in Stuttgart, bei der es um die Arbeitsformen der Zukunft geht.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)
Stuttgart - In der Bürowelt von morgen wird es keine festen Schreibtische und keine festen Strukturen mehr geben, sagt Harald Amelung. Er organisiert eine Konferenz, die sich am Wochenende in Stuttgart mit der zukünftigen Arbeit auseinandersetzt.
Herr Amelung, was verbirgt sich hinter dem Begriff Coworking?
Beim Coworking arbeiten Selbstständige, Kreative und Unternehmensgründer unabhängig voneinander in größeren Räumen zusammen. Diese Räume nennt man Coworking Spaces. An einem solchen Ort werden auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis Arbeitsplätze und Infrastruktur zur Verfügung gestellt.
Und zu diesem Thema braucht es eine ganze Konferenz?
Ja. Wir diskutieren über die Arbeitsformen von morgen. Die Arbeitswelt wird immer flexibler, feste Strukturen lösen sich auf.
Sie organisieren nicht nur die Konferenz zum Thema, Sie betreiben auch den Coworking Space 0711 im Stuttgarter Westen.
Genau, da arbeiten im Schnitt 25 ITler, Journalisten, Grafiker oder Coaches verteilt auf zwei Räume jeden Tag fleißig vor sich hin.
Und da kann man sich konzentrieren?
Auf jeden Fall, unsere Gäste loben sogar die produktive und motivierende Atmosphäre, die ihren Arbeitstag gliedert. Im Homeoffice hat man ja viel mehr unerwünschte Ablenkungen.
Ihre Konferenz am Wochenende kündigen Sie als Barcamp an. Das klingt nach gastronomischem Vergnügen.
Weit gefehlt, wir werden sicherlich nicht den ganzen Tag an der Bar campen. Barcamp ist ein Begriff aus dem Englischen und bezeichnet eine Un-Konferenz ohne feste Abläufe. Wir entscheiden spontan, wer wann zu welchem Thema spricht. Unter den 70 Konferenzteilnehmern sind Gäste aus ganz Deutschland, darunter Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, die eine Studie zur Arbeitswelt von morgen präsentieren. Ich bin ganz sicher, dass wir alle mit reichlich Input nach Hause gehen werden.