Der VfB Stuttgart hat einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Schwaben kamen  im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht über ein 0:0 hinaus.

Stuttgart - Mit einem 0:0 beim Tabellenachten VfB Stuttgart hat Marco Kurz seinen Arbeitsplatz beim 1. FC Kaiserslautern wohl um eine weitere Woche gesichert, wartet aber im Jahr 2012 weiter auf den ersten Sieg. Die von vielen in der Pfalz erhoffte Wende zum Guten oder gar ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf war der Auftritt allerdings nicht. Die Stuttgarter verpassten durch das trostlose Unentschieden gegen den biederen Tabellenletzten nach zuletzt drei Siegen in vier Spielen den Anschluss an die internationalen Plätze.

 

Kurz' finales Spiel um seinen Arbeitsplatz vor 50.100 Zuschauern war schon in der Anfangsphase keine Partie für Genießer. Stuttgart war bemüht, Struktur und Präzision ins Spiel zu bringen. Doch es fehlte das Tempo und die Kreativität. Die FCK-Profis waren nach dem 0:0 im Heimspiel gegen Wolfsburg nur darauf bedacht, keine Fehler in der Abwehr zu begehen. Entsprechend rustikal gingen sie zur Sache und droschen in Strafraumnähe die Bälle lieber auf die Tribüne als zum Mitspieler.

In die Nähe des Stuttgarter Tores von Sven Ulreich kamen sie so natürlich selten. Sein Pendant aufseiten von Kaiserslautern, Tobias Sippel, hatte dagegen genug zu tun. Den Anfang machte Martin Harnik, der mit acht Treffern der beste Torschütze der Bundesliga in der Rückrunde ist. Doch seinen Schuss in der zehnten Minute konnte Sippel parieren. Zwölf Minuten später musste der 23-Jährige bei einer Chance von Vedad Ibisevic schon nachfassen, um den Ball sicher greifen zu können.

Harnik zwingt Sippel mit Fallrückzieher zur Faustabwehr

Die Stuttgarter Tormöglichkeiten gewannen mit zunehmender Spieldauer an Qualität. Die beste Chance hatte wiederum der Österreicher Harnik. Artistisch spielte VfB-Verteidiger Georg Niedermeier den Ball an der Torauslinie zurück in den Strafraum, wo Harnik per Fallrückzieher Sippel zu einer spektakulären Fausteinlage zwang.

Und Kaiserslautern? Die rund 4.000 mitgereisten Fans warteten vergeblich auf eine Art von Torschuss, im Grunde genommen tauchten die Gäste nicht einmal im Strafraum auf - so lässt sich kein Tor schießen, aber zumindest erklären, warum den destruktiven Kaiserslauterern bisher insgesamt nur 16 Treffer in dieser Saison gelungen sind. Zum Vergleich: Der VfB durfte allein in der Rückrunde 18-mal über ein Tor jubeln.

Erster Torschuss von Tiffert in der 57. Minute

Nach der Pause passte sich der VfB allerdings dem dürftigen Niveau von Kaiserslautern an. Doch die Pfälzer kamen in der 57. Minute zumindest zu ihrem ersten Torschuss durch den Ex-Stuttgarter Christian Tiffert - er traf das Außennetz. Die beste Chance hatten sie dann in der 74. Minute, als abermals Tiffert Sandro Wagner schön im Strafraum freispielte. Doch der Stürmer schlug über den Ball - es war bezeichnend für das gesamte Spiel an diesem Abend. Denn auch der VfB brachte außer einer guten Chance durch Cacau - die Sippel per Fuß abwehrte - nichts Kreatives mehr fertig.