Zetsche: "Wir sind in allen Zukunftstechnologien vorne"

 

Nachdrücklich verwahrte sich Zetsche gegen Vorwürfe, Daimler hinke bei alternativen Antrieben und sparsameren Motoren den Wettbewerbern hinterher. "Wir sind in allen Zukunftstechnologien vorn", sagte der Konzernchef und kündigte an, dass die Ziele für die geplanten schärferen europäischen Abgasgrenzwerte nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen würden. Bis 2016 werde der Flottenverbrauch des Premiumherstellers in Europa in der Größenordnung von fünf Litern je 100 Kilometer liegen, das entspreche einer Halbierung gegenüber 1995. "Das sind riesengroße Schritte. Da müssen wir uns vor keinem Wettbewerber verstecken", schwärmte Zetsche.

Nicht nur bei der Bewältigung der technischen Herausforderungen sieht der Vorstandschef den Stuttgarter Konzern auf einem guten Weg. "Daimler ist auf Erfolgskurs - und die Marschrichtung heißt profitables Wachstum", sagte Zetsche und bekräftigte die schon bei der Vorlage der Bilanz angekündigten Ziele für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz soll demnach deutlich über dem des Vorjahres von 97,8 Milliarden Euro liegen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus dem laufenden Geschäft das Vorjahresergebnis von 7,3 Milliarden Euro deutlich übersteigen. Obwohl derzeit schwer abzuschätzen sei, so Zetsche, wie sich die Katastrophe in Japan auf die Weltwirtschaft auswirke, rechne man weiter damit, dass die globalen Automärkte im laufenden Jahr signifikant weiter wachsen.

Beifall für Frauen in Führungspositionen

Viel Beifall gab es bei dem Aktionärstreffen dafür, dass bei Daimler mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Saß im vergangenen Jahr die Finnin Sari Baldauf, die seit 2008 im Aufsichtsrat sitzt, als einzige Frau auf dem Podium im Saal 1 des Berliner Kongresszentrums, so hatte dort in diesem Jahr auch Christine Hohmann-Dennhardt als erste Frau zwischen ihren sechs männlichen Vorstandskollegen Platz genommen. Die ehemalige Richterin am Bundesverfassungsgericht hat das neu geschaffene Vorstandsressort Integrität und Recht übernommen. Unter den Aktionären in der zweiten Reihe des Saals saß zudem die bisherige Nestlé-Managerin Petraea Heynike, die gestern als zweite Frau in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Sie übernimmt den Platz des früheren Bayer-Chefs Manfred Schneider.

Zetsche verwahrt sich gegen Vorwürfe

Zetsche: "Wir sind in allen Zukunftstechnologien vorne"

Nachdrücklich verwahrte sich Zetsche gegen Vorwürfe, Daimler hinke bei alternativen Antrieben und sparsameren Motoren den Wettbewerbern hinterher. "Wir sind in allen Zukunftstechnologien vorn", sagte der Konzernchef und kündigte an, dass die Ziele für die geplanten schärferen europäischen Abgasgrenzwerte nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen würden. Bis 2016 werde der Flottenverbrauch des Premiumherstellers in Europa in der Größenordnung von fünf Litern je 100 Kilometer liegen, das entspreche einer Halbierung gegenüber 1995. "Das sind riesengroße Schritte. Da müssen wir uns vor keinem Wettbewerber verstecken", schwärmte Zetsche.

Nicht nur bei der Bewältigung der technischen Herausforderungen sieht der Vorstandschef den Stuttgarter Konzern auf einem guten Weg. "Daimler ist auf Erfolgskurs - und die Marschrichtung heißt profitables Wachstum", sagte Zetsche und bekräftigte die schon bei der Vorlage der Bilanz angekündigten Ziele für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz soll demnach deutlich über dem des Vorjahres von 97,8 Milliarden Euro liegen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus dem laufenden Geschäft das Vorjahresergebnis von 7,3 Milliarden Euro deutlich übersteigen. Obwohl derzeit schwer abzuschätzen sei, so Zetsche, wie sich die Katastrophe in Japan auf die Weltwirtschaft auswirke, rechne man weiter damit, dass die globalen Automärkte im laufenden Jahr signifikant weiter wachsen.

Beifall für Frauen in Führungspositionen

Viel Beifall gab es bei dem Aktionärstreffen dafür, dass bei Daimler mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Saß im vergangenen Jahr die Finnin Sari Baldauf, die seit 2008 im Aufsichtsrat sitzt, als einzige Frau auf dem Podium im Saal 1 des Berliner Kongresszentrums, so hatte dort in diesem Jahr auch Christine Hohmann-Dennhardt als erste Frau zwischen ihren sechs männlichen Vorstandskollegen Platz genommen. Die ehemalige Richterin am Bundesverfassungsgericht hat das neu geschaffene Vorstandsressort Integrität und Recht übernommen. Unter den Aktionären in der zweiten Reihe des Saals saß zudem die bisherige Nestlé-Managerin Petraea Heynike, die gestern als zweite Frau in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Sie übernimmt den Platz des früheren Bayer-Chefs Manfred Schneider.

Beate Winkler-Pedernera von den Kritischen Daimler-Aktionären, die in den vergangenen Jahren stets den Mangel an Frauen in Führungspositionen gerügt hatte, zeigte sich trotz anerkennender Worte noch nicht ganz zufrieden mit dem Erreichten. Nachholbedarf sah sie auch auf der Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrats, der bisher eine reine Männerriege ist. Doch auch dies dürfte sich ändern, wie Aufsichtsratschef Manfred Bischoff andeutete. "Warten Sie die nächste Wahl ab", bat Bischoff die engagierte Kämpferin für eine Frauenquote um etwas Geduld.

Hintergrund

Wem gehört die Daimler AG?

Gesamtzahl Daimler hatte Ende 2010 eine Million Aktionäre. Die Zahl der Anteilseigner ist nach Angaben des Unternehmens gesunken, weil es immer weniger Privatanleger gibt. Ende 2009 waren es noch 1,2 Millionen Anteilseigner. Der Anteil der institutionellen Investoren ist gestiegen.

Großaktionäre Größter Anteilseigner ist mit 9,0 Prozent Abu Dhabi. Zweitgrößter Aktionär ist mit 6,9 Prozent Kuwait. Seit dem vergangenen Jahr ist Renault Nissan mit 3,1 Prozent beteiligt. Die Autobauer haben ihre Allianz bei Kleinwagen mit einer gegenseitigen Beteiligung unterlegt.

Regionale Aufteilung Von den Papieren, die nicht von den Großaktionären gehalten werden, entfallen 61,9 Prozent auf institutionelle Investoren und 19,1 Prozent auf Privatanleger. Europäische Investoren besitzen rund 65 Prozent, US-lnvestoren rund 15 Prozent des Aktienkapitals.