Der vollelektrische Bus „Citaro“ von Daimler-Tochter EvoBus gehen bald in die Serienproduktion. Die ersten Fahrzeuge werden Ende kommenden Jahres ausgeliefert und gehen an einen deutschen Kunden.

Mannheim - Vor dem Spitzentreffen von Kommunen und Bund zur Dieselkrise hat der Verkehrsbetrieb für den Großraum Rhein-Neckar die Umstellung auf elektrische Stadtbusse angekündigt. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH werde der erste Kunde für den vollelektrischen Citaro der Daimler-Tochter EvoBus, teilte das Unternehmen am Montag mit. Erste Fahrzeuge würden Ende 2018 ausgeliefert und im alltäglichen Einsatz erprobt.

 

Die Busse werden im EvoBus-Werk in Mannheim hergestellt. Daimler bereitet nach eigenen Angaben gerade die Serienproduktion der E-Busse vor. Die Zusammenarbeit mit der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) ermögliche „wichtige Erkenntnisse über den täglichen Einsatz“ und für den Öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft, erklärte der Leiter der Sparte Daimler Buses, Hartmut Schick. Der RNV wolle die Entwicklung der E-Mobilität „aktiv“ mitgestalten, erklärte der Technische Geschäftsführer Martin in der Beek.

Klimatisierung bislang Energiefresser

Der elektrische Citaro fährt mit Lithium-Ionen-Batterien. Aufgeladen an der Steckdose wird er im Depot. Daimler kann zudem auch unterschiedliche Systeme für Zwischenladungen liefern. Besonderheit ist nach Unternehmensangaben ein „Thermomanagement“ für Antrieb und Klimatisierung, das den Energieverbrauch „deutlich“ senke. Derzeit fahren Prototypen - sie hätten erste Tests bei eisigen Temperaturen am Polarkreis und in der Hitze der spanischen Sierra Nevada erfolgreich bestanden.

Beim Spitzentreffen von Kommunen und Bund am Dienstag geht es um rasche Maßnahmen zur Luftverbesserung in Städten und Ballungsräumen. Die Kommunen fordern eine schnelle Auszahlung aus dem Mobilitätsfonds mit einer Milliarde Euro, um ihre Pläne zur Luftverbesserung rasch umsetzen zu können.