Bis der 61-Jährige wieder nach Hause durfte, vergingen aber noch einige Wochen. „Ich war insgesamt 50 Tage lang in einem Isolationszimmer und an sechs Meter lange Kabel angeschlossen, um aufs Klo und ins Bad zu kommen“, berichtet Herbert Lutz. Zeitweise wurde er künstlich ernährt. Gefreut hat ihn, dass er in dieser Zeit viel Besuch von Freunden, Vereinsmitgliedern und Arbeitskollegen bekam. „Ich habe viel Glück gehabt. Eine Patientenverfügung für den Fall der Fälle wäre fertig gewesen“, sagt der Höfinger rückblickend. Acht Kilogramm hat er verloren, doch seine gute Konstitution hat ihn über die schwere Zeit gebracht. „Eine depressive Phase hatte ich nie“, meint Herbert Lutz.

 

Am 21. September erlaubten ihm die Ärzte erstmals, wieder an die frische Luft zu gehen. „Die 300 Meter im Freien waren ein Genuss“, erzählt Herbert Lutz, der zur Sicherheit von seinem Physiotherapeuten mit einem Rollstuhl begleitet wurde. Am 28. September durfte er zurück nach Höfingen – mit einem Riesenkompliment eines Arztes im Gepäck. „Was er körperlich geleistet hat, ist so, als ob er zweimal nacheinander den Mount Everest bestiegen hätte“, sagt Tochter Sabrina Lutz.

Ganz aus dem Schneider ist der 61-Jährige allerdings noch nicht. „Die Stammzellen meines Spenders sind zwar angenommen, aber mein Immunsystem ist aus dem Takt. Und ich habe keinerlei Impfschutz“, erklärt Herbert Lutz. Rund 100 Tage dauert es nach Auskunft der Ärzte, bis das Immunsystem wieder einigermaßen aufgebaut ist. Wenn er ein ganzes Jahr komplikationsfrei bleibt, hat er gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden.

Kaum aus der Klinik, geht es auf den Sportplatz

Derzeit fährt er einmal pro Woche nach Tübingen, um die Blutwerte untersuchen zu lassen. Zudem muss er so genannte Immunsuppressiva-Tabletten schlucken und sich viel ausruhen. Für 45-minütige Spaziergänge reicht seine Kraft aber schon wieder. „Und zwei Tage nach seiner Entlassung war er mit Mundschutz schon wieder auf dem Sportplatz beim TSV“, erzählt Tochter Sabrina, obwohl der 61-Jährige große Menschenansammlungen noch meiden soll. Ein weiteres Highlight war sein erstes Bier nach langer Zeit am 9. Oktober.

Für seine Zukunft hat Lutz schon eifrig Pläne geschmiedet: Anfang nächsten Jahres will er wieder sein Ehrenamt im medizinischen Sozialdienst aufnehmen, bei dem er donnerstags und freitags Behinderte in ihre Werkstätten fährt. Im Frühjahr steht eine Reha in Isny auf dem Programm, im Mai will er wieder für die Herren 55 zum Tennisschläger greifen. „Es sieht ganz so aus, als ob ich wieder der Alte werden könnte“, sagt Herbert Lutz voller Zuversicht.

Bis der 61-Jährige wieder nach Hause durfte, vergingen aber noch einige Wochen. „Ich war insgesamt 50 Tage lang in einem Isolationszimmer und an sechs Meter lange Kabel angeschlossen, um aufs Klo und ins Bad zu kommen“, berichtet Herbert Lutz. Zeitweise wurde er künstlich ernährt. Gefreut hat ihn, dass er in dieser Zeit viel Besuch von Freunden, Vereinsmitgliedern und Arbeitskollegen bekam. „Ich habe viel Glück gehabt. Eine Patientenverfügung für den Fall der Fälle wäre fertig gewesen“, sagt der Höfinger rückblickend. Acht Kilogramm hat er verloren, doch seine gute Konstitution hat ihn über die schwere Zeit gebracht. „Eine depressive Phase hatte ich nie“, meint Herbert Lutz.

Am 21. September erlaubten ihm die Ärzte erstmals, wieder an die frische Luft zu gehen. „Die 300 Meter im Freien waren ein Genuss“, erzählt Herbert Lutz, der zur Sicherheit von seinem Physiotherapeuten mit einem Rollstuhl begleitet wurde. Am 28. September durfte er zurück nach Höfingen – mit einem Riesenkompliment eines Arztes im Gepäck. „Was er körperlich geleistet hat, ist so, als ob er zweimal nacheinander den Mount Everest bestiegen hätte“, sagt Tochter Sabrina Lutz.

Ganz aus dem Schneider ist der 61-Jährige allerdings noch nicht. „Die Stammzellen meines Spenders sind zwar angenommen, aber mein Immunsystem ist aus dem Takt. Und ich habe keinerlei Impfschutz“, erklärt Herbert Lutz. Rund 100 Tage dauert es nach Auskunft der Ärzte, bis das Immunsystem wieder einigermaßen aufgebaut ist. Wenn er ein ganzes Jahr komplikationsfrei bleibt, hat er gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden.

Kaum aus der Klinik, geht es auf den Sportplatz

Derzeit fährt er einmal pro Woche nach Tübingen, um die Blutwerte untersuchen zu lassen. Zudem muss er so genannte Immunsuppressiva-Tabletten schlucken und sich viel ausruhen. Für 45-minütige Spaziergänge reicht seine Kraft aber schon wieder. „Und zwei Tage nach seiner Entlassung war er mit Mundschutz schon wieder auf dem Sportplatz beim TSV“, erzählt Tochter Sabrina, obwohl der 61-Jährige große Menschenansammlungen noch meiden soll. Ein weiteres Highlight war sein erstes Bier nach langer Zeit am 9. Oktober.

Für seine Zukunft hat Lutz schon eifrig Pläne geschmiedet: Anfang nächsten Jahres will er wieder sein Ehrenamt im medizinischen Sozialdienst aufnehmen, bei dem er donnerstags und freitags Behinderte in ihre Werkstätten fährt. Im Frühjahr steht eine Reha in Isny auf dem Programm, im Mai will er wieder für die Herren 55 zum Tennisschläger greifen. „Es sieht ganz so aus, als ob ich wieder der Alte werden könnte“, sagt Herbert Lutz voller Zuversicht.

Post vom genetischen Zwilling

Kontakt zum Spender
Anfang Oktober hat Herbert Lutz einen Brief von seinem genetischen Zwilling erhalten. Dieses Schreiben ist anonym gehalten. Herbert Lutz weiß nur, dass sein Spender 38 Jahre alt ist, aus Deutschland kommt und ein Mann ist. Nach den deutschen Richtlinien dürfen sich Spender und Patient erst zwei Jahre nach der Spende persönlich kennenlernen. Vorher dürfen nur Briefe und Geschenke ausgetauscht werden, der Kontakt läuft über die behandelnde Klinik.

Zwei Kämpfer Der Spender von Herbert Lutz schreibt, dass er nicht lange überlegen musste, sich registrieren zu lassen und zu spenden. Es mache ihm große Freude, Gutes zu tun. Er sei überzeugt, dass seine Stammzellen ihm helfen würden. „Denn wenn wir beide uns so ähnlich sind, dann bist du bestimmt auch ein Kämpfer“, heißt es in dem persönlichen Brief weiter. Es sei ihm eine Ehre gewesen, mit seiner Spende helfen zu können und er würde es auch ein weiteres Mal, schreibt der Mann.